Serien-Hit

"Die Medici" starten auf Sky

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Serie über einflussreiche Familie mit Dustin Hoffman und Richard Madden.

Ihr Wort hatte Gewicht, aber ihr Gold war Gesetz: Die italienische Familie de Medici war vom 15. bis 18. Jahrhundert eine der einflussreichsten, weil auch wohlhabendsten Dynastien des Landes. Ein kleiner Teil dieses turbulenten Weges lässt sich nun in der neuen Serie "Die Medici - Herrscher von Florenz" nachverfolgen. Ab 27. Dezember zeigt sich so fürstlicher Anspruch auf Sky.

Mord am Oberhaupt

Florenz, 1429: Das Familienoberhaupt Giovanni de Medici (Dustin Hoffman) stirbt überraschend und hinterlässt seinen Söhnen nicht nur ein enormes Erbe, sondern auch viel Verantwortung. Dem stellt sich in erster Linie Cosimo de Medici (Richard Madden), gleichermaßen vom Tod seines Vaters getroffen wie nachdenklich und grüblerisch angesichts der vor ihm liegenden Aufgabe. Außerdem stellt sich heraus: Der mächtige Bankier starb keines natürlichen Todes. Als potenzielle Übeltäter hat man schnell die adeligen Erzfeinde der Familie Albizzi identifiziert.

Alle sind käuflich

So klassisch sich die Ausgangslage für das geschichtlich unterfütterte Fernsehdrama präsentiert, so vorsichtig wird es letztlich umgesetzt: Von Frank Spotnitz und Nicholas Meyer konzipiert, ist man acht Episoden lang an der Seite einer Bankiersfamilie, die ihren Einfluss bis zum Papst geltend machte. Denn mit Gold lässt sich schließlich alles und jeder kaufen, so scheint die frühzeitige Conclusio der Erzählung. In Rückblicken wird nämlich in der ersten Folge vor Augen geführt, wie Giovanni de Medici mit seinen Söhnen die Wahl eines neuen Pontifex zu seinen Gunsten zu drehen wusste.

Um die Verknüpfungen und Bezüge klarer herauszuarbeiten, springt Regisseur Sergio Mimica-Gezzan immer wieder zwischen der Zeit nach dem Tod und den davor abgehaltenen Lektionen des Vaters für seine potenziellen Nachfolger. Wo dieser zu viel Lust an der Lust und andere Träumereien ausmacht, folgt das strenge Wort sofort. Und auch andere Weisheiten nimmt sich allen voran Cosimo zu Herzen: "Manchmal ist es nötig, etwas Schlechtes zu tun, um weitaus größeres Wohl zu erreichen." Dieses Wohl, es bezieht sich letztlich aber immer nur auf die Familie de Medici selbst.

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