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Publikumsmagnet: Neldel als Wanderhure

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Alexandra Neldel lockte als Prostituierte Millionen vor die Bildschirme.

"Sex sells", das steht in jedem Lehrbuch über Werbung und Public Relations. Die Sat 1 und ORF Gemeinschaftsproduktion "Die Rache der Wanderhure" bringt genau diesen Werbe-Slogan auf den Punkt. Mittelalterliche Kampfszenen, gepaart mit viel nackter Haut und einer Geschichte, die nur so vor Erotik sprüht, lockte mehr als acht Millionen Zuseher alleine in der Bundesrepublik Deutschland am 28.2 vor die Bildschirme.

Die Rache der Wanderhure

Historien-Epos mit wahrem Kern
Vielleicht kam das Historien-Epos gerade auch wegen des wahren Kerns beim Publikum an. Denn so genannte Wanderhuren gab es im Mittelalter wirklich. Der Zuhälter reiste mit samt seinen Dirnen den Kriegern zu Turnieren, Kirchentagen und anderen Veranstaltungen dieser Art, hinter her. Dort wo die Kämpfer Halt und Rast machten, schlug auch der Frauenwirt (Zuhälter) seine Zelte auf. Unter den Kunden der so genannten Dirnen waren Edelmänner, Geistliche, Soldaten, wie auch Knaben ab dem 10. Lebensjahr in Begleitung ihrer Väter. Bezahlt wurde für den Geschlechtsverkehr unter anderem auch mit Brot.

"Die Rache der Wanderhure": Der Wettlauf gegen die Zeit
Die prickelnde Erotik und der Wettlauf gegen die Zeit dürften mehr als ein gutes Erfolgsrezept gewesen sein. Neben den sehr anschaulichen Sexszenen im Film, erzählt die "Die Rache der Wanderhure" auch eine sehr beeindruckende Geschichte von einer Frau auf der Suche nach ihrem totgesagten Mann. Diese Suche kommt vielmehr einem Wettlauf gegen die Zeit gleich. Denn im Mittelalter war es üblich Frauen, dessen Männer gestorben waren, nach sechs Wochen wieder neu zu verheiraten. Gegen dieses Schicksal wehrte sich aber die Hauptdarstellerin Marie (gespielt von Alexandra Neldel) und begab sich auf ein Abenteuer voller Erotik und mittelalterlicher Kampfszenen. Diese Mischung aus Realitätsbezug, Geschichte gespart mit Erotik und Action scheint voll und ganz das Verlangen des TV-Publikums getroffen zu haben.

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