TV-Kritik

Ein starkes Drama mit Senta Berger

Teilen

"In den besten Jahren": Geniale Dramaturgie und berührendes Finale.

Senta Berger als Witwe eines deutschen Polizisten, der im Dienst von einem RAF-Terroristen erschossen wurde. Der Täter kam vor Gericht im Zuge einer Kronzeugenregelung frei, erhielt sogar eine U-Haft-Entschädigung und tauchte ab. Das ist 40 Jahre her, doch die Witwe kann mit dem Verlust und Freispruch nicht fertigwerden. Die Berger scheint das Trauma dieser Frau mitzufühlen, nachzuerleben, ihre psychische Verkrampfung spiegelt sich im Antlitz dieser wunderbaren Schauspielerin. Es wird in diesem zeitgeschichtlich relevanten, bemerkenswert ehrlichen Film der ARD wenig geredet, aber im Gesicht der Berger kann man alles lesen, was verbal nur angedeutet wird.

Gute Regie (Hartmut Schoen), intensive Partner, konsequente Episoden-Dramaturgie, berührendes Finale. Ein menschlich starkes Drama.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.