Botschaften auf Arabisch

"Homeland": So lief der Graffiti-Hack

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Niemand überprüfte, was die Künstler an die Wände sprayten.

Hätten sie es der Welt nicht selbst gesagt, wäre es wahrscheinlich niemandem wirklich aufgefallen. Drei Graffiti-Künstler sollten das Set der Serie Homeland in Berlin mit arabischen Schriften 'verzieren' und nutzten die Gelegenheit, ihre eigenen Botschaften und Meinungen über die Show unter die Massen zu bringen.

Damit sorgten sie für einen kleinen Skandal, denn in der Folge stehen nun Sätze wie "Homeland ist rassistisch", "Homeland ist ein Witz - und wir können darüber nicht lachen" oder "Diese Show repräsentiert nicht die Ansichten der Künstler" an den Wänden. Im Interview mit der Bild-Zeitung erklärt Künstler Stone, wie er es schaffte, die Botschaften in der Serie zu verstecken.

Unbemerkt
"Ich habe die Anfrage bekommen, Street Artists zu finden, die sich um die Kulisse der Episode kümmern sollen. Aber niemand meiner arabischen Kollegen wollte etwas mit der Serie zu tun haben", erzählt der. Denn die stereotype und undifferenzierte Darstellung von Arabern, Pakistanis und Afghanen entspreche einfach nicht Realität - in der Serie wird es jedoch so dargestellt.

"Als ich kurz davor war, die Anfrage abzulehnen, kamen wir drei auf die Idee, das Projekt umzudrehen und unsere eigenen Statements an die Wände zu bringen. Einen Monat später waren dann die Dreharbeiten in Rüdersdorf. Wir hatten uns gut vorbereitet und etliche doppeldeutige arabische Sprichwörter mitgebracht", erzählt der Graffiti-Künstler. Schnell erkannten er und seine Freunde, dass sie gar nicht so subtil sein müssen. "Wir waren überrascht, dass uns niemand über die Schulter schaute. Daher haben wir es ausgenutzt und einfachere Slogans benutzt", verrät Stone. Ihn freut's und die Show-Produzenten haben nun die Scherereien.

VIDEO: Trailer der 5. Homeland Staffel

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