Nach Studioeklat

Gadenstätter: Fall für Justiz?

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Wegen ihrer Erdogan-Frage wird die Moderatorin übel bedroht.

Auf der Facebook-Seite des UETD-Chefs (des Vereins, der Erdogan nach Wien ­eingeladen hatte) befinden sich unfassbare Beschimpfungen und Drohungen gegen ORF-Moderatorin Lisa Gadenstätter. Diese hatte eine ZiB 24 mit Abdurrahman Karayazili moderiert, die dieser nach kritischer Befragung unter Protest verlassen hatte. Gadenstätter wollte von Karayazili wissen, ob er sich von Erdogans verfehltem Vergleich zwischen Israel und Hitler distanziere.

Auf Facebook postete der UETD-Chef dann seinen Zorn auf die Journalistin, was die Hasspostings auslöste.

ORF prüft »rechtliche Schritte« wegen Hassmails
Ein Beispiel der unfassbaren Beschimpfungen: „Gekauft wie eine Hure und der Zuhälter schaut zu.“ Gaden­stätter wurde auch als „geistig behindert“ attackiert. Nach Wirbel distanzierte sich der UETD-Chef zwar auf Twitter von den Drohungen: „Niemand von der UETD hat jemanden bedroht.“ Aber die Postings standen stundenlang auf seiner Seite. ORF-Kommunikationschef Martin Biedermann zu ÖSTERREICH: „Der ORF verurteilt die in sozialen Netzwerken und 
E-Mails zum Ausdruck kommende Hetze gegen Lisa Gadenstätter aufs Schärfste. Wir behalten uns rechtliche Schritte vor.“

Auf der Facebook-Seite des UETD-Chefs – er hatte auch über 11.000 Menschen zur 
Anti-Israel-Demo mobilisiert – befinden sich immer wieder Einträge, die – ähnlich wie 
Erdogan selbst – den Staat Israel mit dem NS-Holocaust 
gleichsetzen.

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