14. September 2007 10:45
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25. Todestag von Legende Grace Kelly
Millionärstochter, Hollywoodstar, glanzvolle Fürstin Monacos. Grace Kelly, die nach der Hochzeit mit Fürst Rainier III. de Grimaldi am 19. April 1956 über Nacht zur Fürstin Gracia Patricia von Monaco wurde, hatte viele Superlativen in ihrem Leben vorzuweisen. So lebt ihr Mythos auch heute, 25 Jahre nach ihrem Unfalltod, glanzvoll weiter. Monaco gedenkt seiner Fürstin dieser Tage mit einer großen Fotoausstellung.
Wie ein Märchen
Wie es der unnahbar wirkenden Schönheit
hinter den dicken Palastmauern wirklich ging und wie es zum Autounfall kam,
der ihr am 14. September 1982 das Leben kostete – darüber kursieren bis
heute Vermutungen. So hält sich nachhaltig das Gerücht, die damals
siebzehnjährige Tochter Stephanie sei hinter dem Steuer gesessen, habe das
Auto die steile Serpentinenstraße hinuntergefahren und in einer Kurve
schließlich die Kontrolle über das Fahrzeug verloren.
Strahlende Hollywoodprinzessin
Doch lieber befasst sich die
Öffentlichkeit mit den strahlenden Zeiten der Hollywoodprinzessin, klingt
doch ihr Leben wie ein wahr gewordenes Märchen: Die 1929 geborene Tochter
eines Selfmade-Millionärs und einer deutschstämmigen Mutter brachte es schon
im zarten Alter von 23 Jahren zu Weltruhm. Regisseur Fred Zinnemanns "Zwölf
Uhr mittags“ katapultierte sie 1952 an die Spitze der beliebtesten
Schauspielerinnen. Ihre Schauspielkarriere währt nur vier Jahre lang. In
dieser kurzen Zeit erhält Grace Kelly aber einen Oscar und wird zur Muse des
Kultregisseurs Alfred Hitchcock: In gleich drei seiner Filme spielt sie die
Hauptrolle.
Kelly-Bag
Sie wird zur Stilikone einer ganzen Generation,
besticht durch ihren "New Look“, geprägt von enger Taille und
schwingenden Röcken. Auch als Fürstin Gracia Patricia wird Grace ihre
Eleganz beibehalten, ihre anmutigen Outfits mit Accessoires wie Handtaschen,
Turbane, weißen Handschuhen und einer Hermès-Handtasche, die als "Kelly-Bag“
noch heute als Statussymbol gilt, aufpeppen. Obwohl sie einmal gesagt haben
soll: "Meine Karriere liegt mir mehr am Herzen, als Gedanken an meine
Ehe“, legt Grace ihre Filmkarriere ad acta, als sie während der
Filmfestspiele in Cannes 1955 Rainier kennenlernt. Wer an Liebe auf den
ersten Blick glaubt, irrt. Das Treffen war von der Illustrierten Paris Match
organisiert worden. Für den Anschluss zum Hochadel berappt ihr Vater John
eine Mitgift in der Höhe von zwei Millionen Dollar. Als Fürstin Gracia
Patricia mutiert Kelly nach der Hochzeit schnell zur Hauptattraktion
Monacos. 1957 wird Tochter Charlotte geboren, 1958 der ersehnte Thronfolger
Albert und 1965 – nach drei Fehlgeburten – folgt Nesthäkchen Stephanie.
Einfluss einer Mutter
Auf ihre Kinder sollte Grace nachhaltigen
Einfluss behalten: Fürst Albert wählte als Ehekandidatin die südafrikanische
Schwimmerin Charlene Wittstock, die – blond und elegant – wie eine
Nachfolgerin seiner Mutter wirkt. Caroline gilt wie ihre Mutter als
Society-Weltfrau des Hochadels. Selbst die wilde Stephanie, die den Tod der
Mutter nicht ganz verwunden hat, scheint Stabilität gefunden zu haben und
eröffnet alljährlich galant den von Grace ins Leben gerufenen Rosenball.
Doch
auch ihre Töchter haben nicht jene kühle Schönheit der strahlende Fürstin
erreicht, durch die sie als Stilikone ewig in Erinnerung bleibt.