07. Jänner 2008 09:54
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Britische Teens stehen auf die "Burka für Männer"
Sie wirkt irgendwie unheimlich. Trotzdem oder gerade deshalb fliegen junge
Briten auf ein Kleidungsstück namens "Goggle Jacket". Diese
neue, auch als "Burka für Männer" verspottete Jacke mit
integrierter Schutzbrille verhüllt das ganze Gesicht und findet in
Großbritannien reißenden Absatz. Schon gruselt sich so mancher Bürger vor
den vermummten Gestalten auf den Straßen.
Gesicht komplett
verhüllt.
Peter Webster, Vertreter des Herstellers Carter, hat
binnen drei Wochen mehr als 450 Jacken in seinem Bezirk Süd- und
Südostengland verkauft. "Im Einzelhandel sieht es momentan
ziemlich trist aus. Aber die 'Goggle'-Jacke läuft sehr gut",
frohlockt er. Eigentlich handelt es sich um eine ganz gewöhnliche Jacke mit
Kapuze, die aber mit Klappen komplett über dem Gesicht geschlossen werden
kann. Eine grotesk anmutende Plastik-Schutzbrille mit verspiegelter
Oberfläche in der Jacke lässt die Augen des Trägers nur erahnen.
Auch
Frauen tragen "Pseudo-Burka".
Mehrere Marken bieten das
Kleidungsstück zwischen 70 bis 120 Euro an. Die Käufer sind zumeist junge
Männer zwischen 15 und 25 Jahren, doch auch Frauen greifen durchaus zu der
Pseudo-Burka.
Inspiriert von CP Company.
Sie haben die Wahl
zwischen Jacken in schwarz, tarnfarben, creme oder rosa. Inspiriert wurde
die "Goggle Jacket" von einer Lederjacke des italienischen
Modeschöpfers CP Company, die einst als Hommage an ein Autorennen entworfen
wurde. Das 600 Pfund (840 Euro) teure Designerstück wurde vor allem durch
Oasis-Sänger Liam Gallagher populär.
Lustig oder unheimlich?
Nun
machen die Kopien in England Furore. Die einen finden sie "lustig und
modisch", andere "grässlich und unheimlich". Tatsächlich
erinnern die dunklen Modelle an die Silhouette eines Räubers. Die hellen
Exemplare hingegen geben einem das Gefühl, gerade eine nukleare Katastrophe
überlebt zu haben. Dem Erfolg der Jacken tut all das keinen Abbruch.
Räuber-
Look....
Die Jacke werde aus Spaß oder zum Ski- oder Motorradfahren
gekauft - jedoch nicht, um sich für Straftaten zu vermummen, versichern
Einzelhändler und Hersteller unisono. An einen möglichen Missbrauch habe man
gar nicht gedacht, betont der Hersteller NYC: "Es gibt doch viele
Kleidungsstücke, die Leute bei Straftaten tragen können, eine Kapuze etwa."