Dänemark sucht die

Provokation?

Dänemark sucht die "Miss Kopftuch 2008"

Die Dänen lieben die Provokation. Nach dem Skandal um die Mohammed-Karikaturen geben die provokanten Nordeuropäer wieder Grund zum Diskutieren. Dänemark sucht die "Miss Kopftuch 2008".

Kopftücher sind trendy
"Alle können teilnehmen, ob Muslimin oder nicht", lautete der Aufruf, den der dänische öffentliche Radio- und Fernsehsender "Danmark Radio" lancierte. Gesucht werden junge Damen ab 15 Jahren mit Kopftuch. Die Begründung für die etwas absurde Idee lautet: "Kopftücher sind trendy, die Politiker reden über sie, und auf den Strassen gibt es viele coole Musliminnen mit Guccitüchern".

Dänische Richterinnen haben Kopftuch-Verbot
Der Wettbewerb startet just einen Monat, nachdem die dänische Regierung den Richterinnen verboten hat, Kopftücher – und andere religiöse Symbole - zu tragen.

Schön mit Kopftuch
Bjarke Ahlstrand, verantwortlich für das Jugendprogramm des Senders, meint, der Wettbewerb wolle junge Musliminnen ansprechen, die sonst wenig mit der Kopftuch-Diskussion konfrontiert würden. "Trotzdem wollen auch sie modisch und schön sein", erklärt sie die Idee.

Ist der Wettbewerb ein Witz?
"Wir fühlen uns viel freier in diesem Land", sagte die 24-jährige Muslime Hibo Adbull. "Dieser Wettbewerb ist eigentlich ein Witz, aber ich hoffe, es hilft den Dänen zu akzeptieren, dass einige Frauen entschieden haben, ein Kopftuch zu tragen. Ich trage meins nicht immer. Aber ich finde, wenn ich nicht alles von mir zeige, macht mich das weiblicher.

Tolle Preise winken
Die Gewinnerin wird von einer Modeexpertin gewählt. Als Siegespreis winken ihr ein signiertes Kopftuch des dänischen Modedesigners Mads Noergaard und ein iPod. Die ersten fünf Finalistinnen bekommen ausserdem ein Abonnement der Zeitschrift "Muslim Girl Magazine".

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