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Ein kleiner Igel als Findelkind

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Streng geschützt: Igel dürfen nur in Ausnahmefällen aufgenommen werden.

Der heimische Igel ist jetzt in Gärten und Wäldern besonders aktiv. Die Tiere suchen Nahrung für den nötigen Winterspeck und einen geeigneten Unterschlupf für den Winterschlaf. Gesunde, kräftige Igel überleben den Winter in der freien Natur ohne Probleme. Deshalb rät die Tierschutzorganisation Vier Pfoten, Igel nicht aus falsch verstandener Fürsorge aufzunehmen. Der Igel ist ein streng geschütztes Wildtier und gehört nur in menschliche Obhut, wenn er krank, verletzt oder offensichtlich geschwächt ist.

Winterschlaf
Von Mitte November bis März begeben sich Igel in den Winterschlaf. Dabei werden die Körperfunktionen auf ein Minimum herabgesetzt. Mit Hilfe ihrer angefressenen Energiereserven können die Tiere bis zu einem halben Jahr ohne Futter auskommen. Eine sehr gute Überlebenschance haben Igel, die vor dem Winterschlaf 500 Gramm oder mehr wiegen.

Futterstelle in geschützter Lage

Schwache, verletzte, kranke oder elternlose Igel, die zum Überleben Unterstützung brauchen, sind häufig daran zu erkennen, dass sie sich am Tage zeigen. Schwache Tiere müssen nicht aus ihrem natürlichen Umfeld gerissen werden. "Erste Hilfe ist auch vor Ort möglich. Wir empfehlen die Einrichtung einer Futterstelle in geschützter Lage, außerdem sollten Laub-, Reisig- oder Komposthaufen im Garten belassen werden. Sie bieten den Igeln Schutz vor Wind und Wetter", rät Johanna Stadler, Geschäftsführerin von Vier Pfoten.

Jeder, der in Absprache mit dem Tierarzt einen verletzten oder schwachen Igel in seine Obhut nimmt, muss wissen, dass die Aufzucht und Pflege von jungen Igeln viel Sachverstand erfordert und zeitraubend ist. Deshalb: Igel besser in die fachlichen Hände einer Igelpflegestation zu geben.

Mehr Infos: www.vier-pfoten.at

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