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Gesunde Ernährung funktioniert selten

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Süßes Frühstück beliebt. Abendessen wird wichtigste Mahlzeit.

Jedes fünfte Kind in Europa hat Übergewicht. Auch in Österreich steigt der Anteil an adipösen Mädchen und Buben. Zwar legen Eltern grundsätzlich Wert auf gesunde Ernährung, scheitern aber häufig an der Umsetzung: Gesunde Ernährung funktioniert nur in jedem fünften österreichischen Haushalt problemlos. Das ergab eine am Montag in Wien präsentierte Studie der Karmasin Motivforschung im Auftrag der Rewe-Biomarke "Ja, natürlich!".

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Pizza und Pasta
Problematisch bei gesunder Ernährung finden Eltern vor allem den eigenen Willen der Kinder, die ab einem gewissen Alter selbst entscheiden und gesundes Essen häufig verweigern würden (31 Prozent). Ein Drittel der Eltern ortete Probleme bei der Essensauswahl in der Schule oder im Kindergarten und 27 Prozent beklagten, dass gesunde Lebensmittel Kindern häufig nicht schmecken würden und diese immer nur Pizza oder Pasta verlangen (24 Prozent).

Gesunde Inhaltsstoffe
Mehr als 60 Prozent der 300 befragten Eltern mit Kindern unter 14 Jahren legen beim Einkauf vor allem darauf Wert, dass ihren Kindern die Lebensmittel schmecken. Ebenso wichtig sind ihnen Natürlichkeit und wertvolle bzw. gesunde Inhaltsstoffe. "Es ist ganz wichtig, dass gesunde Produkte auch zu Lieblingsprodukten der Kinder werden. Kinder müssen gesunde Ernährung auch annehmen und selbst umsetzen", betonte Meinungsforscherin Sophie Karmasin.

Süßes Frühstück
Momentan frühstücken 80 Prozent der Kinder daheim, dabei ist vor allem das klassische, süße "Wiener Frühstück" mit Marmelade und Honig beliebt. Bei etwa der Hälfte der Mädchen und Buben kommen auch Cerealien auf den Frühstückstisch. Dazu gibt es bei einem Dreiviertel der Befragten Kakao, gefolgt von Tee, Milch und Saft. Die Hälfte der Eltern bereitet die Jause der Kinder selbst zu, dabei gibt es am häufigsten Obst (78 Prozent), aber auch belegtes Brot und Gebäck (77 Prozent), bei 15 Prozent gibt es Süßigkeiten bzw. süßes Gebäck.

Kein gemeinsames Mittagessen

Das gemeinsame Mittagessen in der Familie verliere zunehmend an Stellenwert, so Karmasin. Frühstück und Abendessen seien die Mahlzeiten, bei denen gemeinsam Zeit verbracht und kommuniziert werde. Mehr als die Hälfte der Eltern isst täglich mit ihren Kindern zu Abend, tägliches gemeinsames Mittagessen gibt es nur bei einem Drittel. 30 Prozent der Eltern gaben dabei an, nie gemeinsam mit ihren Kindern zu kochen "Diese Kinder können von gesunder Ernährung gar nichts mitbekommen", meinte Karmasin. Mehrmals die Woche kochen nur 24 Prozent mit ihren Kindern.
 

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