Herzinfarkt durch zu viel Kalzium

Studie zeigt

Herzinfarkt durch zu viel Kalzium

Kalzium ist zwar gut für die Knochen, in großen Mengen aber schlecht für das Herz: Zu viel Kalzium kann das Herzinfarktrisiko um 30 Prozent erhöhen. Zu dieser Erkenntnis gelangten neuseeländische, amerikanische und schottische Forscher, die mehrere Studien mit insgesamt 12.000 Testpersonen ausgewertet hatten. Die Analyse ist im "British Medical Journal" erschienen.

Ernstzunehmender Hinweis
"Die Ergebnisse der Studie sind ein ernstzunehmender Hinweis auf gesundheitliche Risiken durch Kalziumpräparate, wenn sie unkritisch eingesetzt werden", sagte Prof. Hendrik Lehnert vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck. Zu viel Kalzium fördere die Gefäßverkalkung und könne, wenn kein ergänzendes Vitamin B eingenommen werde, die Häufigkeit von Herzinfarkten erhöhen.

Kalzium wichtig für Knochen
"Kalziumpräparate sollten deshalb zurückhaltender und nur nach ärztlicher Rücksprache eingenommen werden", riet deshalb die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) in Wiesbaden. Kalzium sei unverzichtbar, um Knochenabbau zu verhindern. Eine ausreichende Versorgung mit dem sogenannten Knochenbaustoff erfolge jedoch bei gesunden Menschen in der Regel durch die richtige Ernährung. So ist Kalzium beispielsweise in Käse, Milch, Grünkohl, Mandeln und vor allem auch Mohn enthalten.

Die empfohlene Tageszufuhr von Kalzium liegt für Erwachsene zwischen 450 und 1.000 Milligramm. Zur Vorbeugung und Behandlung einer Osteoporose werden 1.000 bis maximal 1500 Milligramm empfohlen.

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