Influenza: Buben stecken Buben an

Untersuchung in Schule

Influenza: Buben stecken Buben an

So breitet sich die Influenza unter Schulkindern aus: Unter Buben bzw. Mädchen finden Infektionen dreimal häufiger als über die Geschlechtergrenzen hinweg statt. Innerhalb der selben Schulklasse sind Übertragungen fünfmal häufiger als zu einer Parallelklasse und 25 Mal häufiger als zu den Schülern anderer Schulstufen. Das hat eine US-Studie an einer Volksschule in Pennsylvania ergeben.

Die Untersuchung von Experten des Imperial College in London, der US-Krankheitskontrollzentren (CDC) und der Gesundheitsbehörden in dem US-Staat wird in der neuesten Ausgabe der Proceedings of the National Academy of Sciences (USA) publiziert. Die Autoren hatten die Ausbreitung der Schweinegrippe A(H1N1) bei 370 Schülerinnen und Schülern aus 295 Haushalten in der Schule bzw. in der Region registriert und die Entwicklung analysiert.

Größtes Risiko in der Pause
Ein weiterer interessanter Befund: Ob ein Kind neben einem bereits infizierten Schulkollegen saß oder nicht, machte keinen Unterschied bei der Ausbreitung der Influenza. Damit könnten sozusagen die Schulpausen das größte Risiko bedeuten.

Die Reaktion der Schulbehörden war in jedem Fall verspätet: Als bereits 27 Prozent der Kinder krank waren, wurde die Schule schließlich vorübergehend geschlossen. Doch zu diesem Zeitpunkt war die Neuinfektionsrate bereits im Fallen begriffen. Die Maßnahme hatte damit wahrscheinlich nur noch einen geringen Effekt. Solche Studien können zu besseren mathematischen Modellen für die Vorhersage der Ausbreitung von Infektionskrankheiten, zum Beispiel der Influenza, führen.

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