06. Juni 2008 11:56
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Kunst und Kreativität in Kleidung gegossen
Futuristische Konstrukte kombiniert mit traditionellen Elementen, Neon, Silber und Ballonröcken: 40 Jungdesigner der Modeklasse der Universität für angewandte Kunst Wien haben bei ihrer Präsentation am Donnerstagabend im Wiener MAK fantasieloser Massenkleidung getrotzt. Die Kreativen haben in einjähriger Vorbereitung Plastik, Papier, Kunst und kreativen Geist in Kleidung gegossen - und das durchwegs auch alltagstauglich.
"Save The Planet"
Mit Fingerübungen in Form von
experimentellen Kleidern mit surrealistischen Ärmelaufbauten zum Thema "Save
The Planet" eröffnete der erste Jahrgang der Modeklasse: viel Metall,
ballonförmige Silhouetten, aber dennoch klassisch schlichte Schnitte. Mit
traditionellen Elementen, Folklore und starkem europäischen Einfluss
präsentierte der zweite Jahrgang Traditionelles mit modischem Aufputz.
Tragbares mit Sex-Appeal
Flotte Modelle, flott präsentiert:
Jungdesigner Bernhard Gruber überraschte mit viel Tragbaren für den Mann.
Kollegin Kerstin Pratter vereinte Kunst mit viel Weiblichkeit: Ihre Modelle
kombinierten sportliche Eleganz mit Sex-Appeal. Einen Mix aus Materialen wie
Wolle, Seide, Tüll zeigte die sinnlich verspielte Kollektion von Takahiro
Inomoto in zarten Pastellfarben.
Preis für Ali Zedtwitz
Der mit 3.000 Euro dotierte
Rondo-Swarovski-Modepreis wurde an die Diplomandin Ali Zedtwitz verliehen.
Ihre Kollektion zeigte gerade, teils atypische Formen, klassische aber sehr
weibliche Schnitte kombiniert mit Accessoires wie eckigen Taschen und schier
untragbaren Schuhen, die die Models über den Catwalk staksen ließen.
Preis für Tanja Bradaric
Der Indie Magazine Award ging
ebenfalls an eine Diplomandin: Tanja Bradaric. Mit sehr naturverbunden
Pastellfarben, die sich durch ihre ganze Kollektion ziehen, zeigte sie eine
Kombination aus Kunst und Weiblichkeit, viel Seide und sexy geschnittene
Kleider.
Tolle Frisuren
Sie bekamen zwar keinen Preis, aber ebenfalls sehr
überzeugend präsentierten sich die Modelle von Andrea Kollar und Manuela
Baumgartner. Kollars ungewöhnliche Vereinigung von Feder und Seide oder
Leder und schillernden Stoffen auf einem Modell ließen einen Hauch von Haute
Couture aufkommen. Baumgartner hüllte ihre Modells in dunkle weite Stoffe,
Hingucker waren nicht zuletzt die tollen Frisuren, die sie perfekt auf die
Outfits abstimmte.
"8 festival for fashion & photography"
Bereits zum
achten Mal zeigte die Universität für angewandte Kunst Wien mit der Show das
handwerklich-kreative Geschick der Modeklasse. 40 Studierende von
Gastprofessorin Veronique Branquinho präsentierten rund 250 Entwürfe in
einer gut 90-minütigen Fashionshow. Die Arbeiten wurden von einer
internationalen Jury bewertet. Die Modeschau bildete den Abschluss des
zehntägigen Festivals "8 festival for fashion & photography".