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Masterplan für's neue Schuljahr

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Tipps zum Start: Expertin Beatrix Hofinger verrät, wie Sie Ihr Kind gut auf das erste Schuljahr vorbereiten.

Können Sie sich noch an Ihren ersten Schultag erinnern? Die meisten Menschen verbinden damit Positives: Denn am Start der Schulkarriere steht nicht das Lernen im Mittelpunkt, sondern die Schultüte oder ein unvergesslicher Ausflug. "Das ist gut so, denn mit der Schule beginnt für Kinder ein neuer Abschnitt auf ihrem Weg zum Erwachsen werden und dieser sollte auf jeden Fall mit etwas Positivem besetzt sein,“ rät die Buchautorin und Kinderpsychologin Beatrix Höfinger .

Expertentipps.
Für Life&Style hat die Expertin Tipps zusammengestellt, damit der Schulanfang nicht doch zur bösen Überraschung wird. Am ersten Schultag braucht der Schulneuling vor allem die Unterstützung der Eltern: "Lassen Sie Ihr Kind nicht alleine in die Schule gehen. Sprechen Sie ihm auch Mut zu. Sie müssen bedenken, dass alles, was das Kind nun erleben wird, völlig neu ist,“ weiß Beatrix Höfinger.

Stress.
Die erste Klasse ist für die Taferlklassler mit Stress verbunden: die ungewohnte Umgebung, dazu müssen sie sich in kurzer Zeit enorm viel merken.

Kein Druck.
Lassen Sie das Kind auch einmal seinen eigenen Weg finden und geben Sie ihm nicht immer sofort die Lösungen vor. "Reflektieren Sie auch immer wieder Ihren eigenen Anspruch. Vielleicht sind Ihre Anforderungen zu hoch und das Kind kann diesen nicht entsprechen – das Ganze kann natürlich auch umgekehrt der Fall sein“, so Expertin Höfinger.

Üben.
Bereits ab der ersten Klasse muss regelmäßig zu Hause geübt werden. Nicht immer wird der Nachwuchs dazu auch motiviert sein, Konflikte sind vorprogrammiert. "Wenn Sie an Ihre Grenzen stoßen, sollten Sie das Üben auf den nächsten Tag verschieben“, rät Höfinger.

Richtig üben.'
Versuchen Sie, beim Üben eine Atmosphäre der Ruhe zu schaffen. Wie so oft im Leben gilt auch dabei Regelmäßigkeit vor Dauer – besser jeden Tag einige Minuten als einmal lange.

Begabung.
Nicht jedes Kind ist in allen Fächern gleich begabt. Manche Kids sind eher in sprachlichen Bereichen talentiert, andere in mathematischen. Im Laufe der Zeit werden Sie herausfinden, wo die Stärken und Schwächen Ihres Sprösslings liegen.

Gehirnhälftentraining.
Die rechte Hälfte des Gehirns ist für visuelles Denken, Musikalität und Emotionen verantwortlich, in der linken Hälfte sind spontanes Sprechen, Sprache und logisches Denken untergebracht. Mit einem speziellen Training kann eine Harmonie der beiden Gehirnhälften gefördert werden. Mit Musik, Zeichnen und Formen fördert man die rechte Seite, durch Computerspiele, Fremdsprachen und dem Spielen mit Bausteinen die linke.

Lesen.
Gerade in der Anfangszeit verdrehen Kinder oft Buchstaben und Ziffern, das hat allerdings noch nichts mit Legasthenie zu tun.

Spiele.
Spezielle Übungen helfen, vorhandene Schwäche zu lindern. Zeichnen Sie in Texten schwierige Stellen mit bunten Stiften an und markieren Sie etwa den Zwielaut "ei“ mit gelb und das lange "ie“ mit blau. Vergessen Sie nicht darauf, den Sprössling bei Erfolgen entsprechend zu loben!

Lernen.
Wenn ein Kind gleich zu Beginn richtig zu lernen lernt, wird es sich in seinem späteren Leben viel leichter tun. Machen Sie ihm deswegen verschiedene Möglichkeiten vor, es soll selbst wählen, wie es ihm am leichtesten fällt.

Lerntypen. Häufiges Durchlesen, Markieren mit Farbstiften, im Zimmer auf- und abgehen, Eselsbrücken – es gibt dabei unzählige Möglichkeiten, die grauen Zellen zu aktivieren. Vermeiden Sie dabei grundsätzlich störende Einflüsse. TV- und Radiogeräte sollten abgedreht sein, sonst passt die Atmosphäre nicht.

Medien.
TV, Computer und Internet sind fest in unserem Leben verankert. Achten Sie jedoch auf den richtigen Umgang. Es gilt: Eine Stunde Fernsehen am Tag reicht vollkommend aus. Kreative Computerspiele, welche die Fähigkeiten des Kindes fördern, sollten Sie unterstützen.

Probleme.
Wenn Kinder ungern vom Schulalltag erzählen, sollten sie nicht dazu gezwungen werden. Oft erzählen sie das, was sie bewegt, ohnehin spontan in anderen Situationen.

Ernst nehmen.
Berichtet Ihr Kind von Problemen, sollten Sie auf alle Fälle darauf eingehen. Arbeiten Sie dann gemeinsam Lösungsvorschläge aus, greifen Sie aber nicht gleich auf die Hilfe des Lehrers zurück – Ihr Kind gewinnt an Selbstvertrauen, wenn es etwas selbstständig lösen kann.

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