Österreicher werden immer dicker

Studie

Österreicher werden immer dicker

"Wir entwickeln eine kranke Gesellschaft, Gesundheitsprobleme treten heute viel früher auf“, warnt Hans Holdhaus, Chef des Instituts für medizinische und sportwissenschaftliche Beratung (IMSB Austria). Der Aufschrei kommt nicht von ungefähr: Eine neue Studie mit 20.000 Österreichern über den Zeitraum von 30 Jahren zeigt: Wir schießen in die Höhe – und Breite.

  • Im Vergleich zum Jahr 1980 sind junge Männer (18 bis 25 Jahre) im Schnitt um zwei Zentimeter größer und vier Kilo schwerer.
  • Der Körperfettanteil ist bei den 55- bis 60-Jährigen sogar um 4% gestiegen.
  • Frauen sind um sechs Zentimeter größer und fünf Kilogramm schwerer als vor 30 Jahren, der Körperfettanteil stieg um drei Prozent. Bei den älteren Frauen ist der Anstieg geringer.

Mit diesen Zahlen hat Österreich eine der dicksten Bevölkerungen überhaupt: Hinter Griechenland, den USA, Großbritannien, Deutschland und Finnland liegt Österreich im internationalen Vergleich auf Platz 6, was Übergewicht und Körperfett betrifft. Holdhaus: "Mit 30 Jahren bekommen wir wieder Babyspeck.“

Fast eine Million Österreicher hat einen Body-Mass-Index (BMI) über 25, ist also adipös (übergewichtig). Gesamt legten wir in den letzten Jahren fünf Kilo zu. Der durchschnittliche Österreicher wiegt 72 kg (Frauen 66, Männer 78 kg) bei 1,73 Metern.

Jedes 2. Kind ist dick
Alarmierend: Die junge Generation ist stark übergewichtig. Wie eine parallele Studie des IMS unter 1.100 Schülern im Alter von zehn bis zwölf Jahren ergab, ist jeder Zweite übergewichtig (Fettanteil über 20 %). Innerhalb von vier Jahren ist der Anteil der Dicken von 24 auf 44 Prozent gestiegen. Holdhaus: "Es ist ein Trend im ganzen Land, den wir auch bei unseren laufenden Untersuchungen in Kindergärten und Volksschulen bemerken.“ Einzige Chance: "Sport. Wir haben ein Bewegungsproblem.“

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