Nach jahrzehntelanger Tradition sollen die Bürger von Shanghai jetzt auf der Straße keine Pyjamas mehr tragen, meinen die dortigen Behörden.
Shanghais Behörden wollen den Einwohnern ihrer Stadt eine liebgewordene Angewohnheit austreiben: Im Schlafanzug durch die Straßen zu flanieren. Im nördlichen Stadtteil Rixin habe sich ein Nachbarschaftskomitee gegründet, um den Menschen richtiges Benehmen beizubringen, berichtete die amtliche "Jugendzeitung".
Unzivilisiert im Pyjama
Im Pyjama auf der Straße herumzulaufen,
sei einfach "unzivilisiert" und rücke die Stadt in ein schlechtes
Bild, sagte Komitee-Mitglied Guo Xilin dem Blatt. Die Gepflogenheit stammt
noch aus der Ära, in der Shanghais Einwohner in Gemeinschaftsunterkünften
lebten und keine Privatsphäre kannten. Trotz zahlreicher Kampagnen halten
die Menschen seit Jahrzehnten an diesem Brauch hartnäckig fest.
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