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Riß der Geduldfaden in der Steinzeit?

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Naturhistorisches Museum präsentiert 90 Kostüme von der Altsteinzeit bis zum Beginn der Neuzeit vom Baby bis zum Greis.

Wenn "der Geduldsfaden reißt", "Fakten verwoben werden" oder man "blau macht" verwendet man Redewendungen, die ihren Ursprung im textilen Handwerk haben. Die Kleidungsherstellung ist schon seit der Urgeschichte fest mit dem Alltagsleben der Menschen verwoben. Mode spiegelt Aspekte des Lebens und der sozialen Stellung, sowie der damalige Geisteshaltungen wieder. Das Naturhistorische Museum präsentiert am 7. November am "Laufsteg der Vergangenheit" eine historische Modenschau mit 90 Kostümen vom Baby bis zum Greis von der Altsteinzeit bis zum Beginn der Neuzeit.

Altseinzeit-Kelten
Thematisch in drei Teile gegliedert, beschäftigt sich die Modeschau mit der Urgeschichte, der Antike und dem Mittelalter mit einem Blick in die beginnende Renaissance. Darunter findet sich Lederkleidung aus der Altsteinzeit, verschiedene Trachten aus der Jungsteinzeit und so ungewöhnliche Kleidungsstücke, wie der Schnurrock oder der kurze Männerkittel aus der Bronzezeit. Den Abschluss des ersten Teils bildet eine Gruppe bewaffneter Kelten aus dem Mittel- und Spätlatene.

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© Naturhistorisches Museum

(c)Naturhistorisches Museum

Von den Römern zur Spätantike
Im zweiten Teil werden die Moden der Römer und des Frühmittelalters am Beispiel Marc Aurels aus seinem Hauptquartier in Carnuntum mitsamt seinem Hofstaat präsentiert. Die einheimische norisch-pannonische Tracht bildet den Gegenpart zur mediterran beeinflussten römischen Kleidung. Auch die Tracht der frühen Christen der Spätantike wird thematisiert.

Romantik und Gotik
Ruhigere Zeiten bringt das Mittelalter bis zur beginnenden Renaissance im dritten Teil der Modeschau: Tanzende Menschen aus der Zeit der Romanik, Ritter aus der Frühgotik und Modeerscheinungen des Adels wie Teufelsfenster, Wappenkleider, eng anliegende Hosen, knappe Wämser und spitze Schuhe aus der Hochgotik. Ein anderer Themenbereich dieser Zeit ist die Kleidung der Handwerker und Bauern. Spitze Hüte, hohe Taillen und breite Schultern aus der Spätgotik sind ebenfalls zu finden.

Termin:
"Der Laufsteg in die Vergangenheit", Historische Modenschau von der Steinzeit bis zur Renaissance am 7. November 2008, 19.00 Uhr im Naturhistorischen Museum. Karten im Vorverkauf an der Museumskassa: 15 Euro, Abendkassa: 20 Euro

Foto:(c)Naturhistorisches Museum

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