Auftritt gelungen - schon lange nicht waren die Kleider in Salzburg so schön wie derzeit. Uschi Fellner "checkt" die Roben.
Die großen Opernpremieren sind bei den Salzburger Festspielen auch gleichzeitig jene Nächte, in denen die schönsten Roben ausgeführt werden.
Trend 1: Farbrausch
Drei Top-Trends stachen heuer bei diesen
Premieren (Don Giovanni, Otello und Roméo et Juliette) modemäßig ins Auge:
Erstens, der neue Mut zur Farbe. Die Top-Prominenz (wie etwa auch
Francesca Habsburg) legte "klassisches" Schwarz zugunsten
leuchtender Couleurs (in diesem Fall mutiges Blitzblau) ab.
Trend 2 Accessoires
Schwarz- , Grau- und Pastell-Trägerinnen
blieben bei allen großen Premieren in der Minderheit. Zweitens: Accessoires
sind längst mehr als nur modisches Beiwerk. Schuhe und Abendtäschchen
spielen – neben den Kleidern – modisch die schönsten (Haupt-)Rollen.
Trend 3: Weniger Stoff mehr Wirkung
Drittens: Die lange
Robe war niemals so modern wie heute. Kniekurze Abendkleider, also
sogenannte Cocktailkleider, waren nur sehr vereinzelt zu sehen. Meine beiden "kurzen"
Favoriten: Anna Netrebkos weißes Federnkleid von Escada (Schwangere dürfen
alles, auch zur Premiere kurz tragen!). Und das schwarze Satinkleid mit
Riesenmasche von Schauspielerin Iris Berben
Österreichische Fashionistas
Was mir sonst noch auffiel?
Beispielsweise, dass die Österreicherinnen (siehe die Schauspielerinnen
Nicole Beutler und Sandra Cervic) sogar noch stilvoller als ihre deutschen
Kolleginnen angezogen sind. Vor allem die deutsche TV-Prominenz greift bei
der Kleiderwahl mitunter tief ins Fettnäpfchen. Eindrucksvollstes Beispiel
ist für mich jedes Jahr aufs Neue die Gattin des deutschen Show-Genies
Thomas Gottschalk. Thea Gottschalk gilt als modische Individualistin (was
gut ist), hält sich an keine Spielregeln (was für ausgeprägtes
Selbstbewusstsein spricht) und kreiert statt dessen ihre eigenen Trends. Es
obliegt jedem selbst, diese nachzuvollziehen. Oder sich einfach über derart
viel modisches Selbstbewusstsein zu wundern...
Polit-Diva
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Die bestgekleidete Politikerin der Festspiele: eindeutig Gabi Burgstaller. Schönstes modisches Trio: Gabriele Inaara Begum Aga Khan mit ihrer Mutter Renate und ihrer Tochter Theresa, die heuer in Salzburg erstmals in die große Gesellschaft eingeführt wurde. Mein persönlicher Modestar brillierte auch als hinreißende Julia auf der Bühne und hat damit das Zeug zur wahren Stilikone: Nino Machaidze ist einfach herrlich – anzuhören und gleichzeitig anzusehen …