13. August 2008 09:34
Sexy Heidi - Dirndl zaubert Traummaße
"Würde jede Dame ein solches Kleid tragen, so gäbe es keine Hässlichkeit mehr" - mit diesen Worten lobte die britische Designerin Vivienne Westwood bei einem Besuch in Österreich vor sieben Jahren das Dirndl in höchsten Tönen.
Figurschmeichler
"Seit Jahren sind die Schnitte in der Mode
für 80 Prozent der Bevölkerung nicht vorteilhaft - ein Dirndl holt bei jeder
Figur das beste heraus", stimmte diesem Zitat auch Trendberaterin Irmie
Schüch-Schamburek zu. Im Gegensatz zu Hüfthosen und Minis kann bei den
Schürzen-Kleidern nämlich ohne Scham kaschiert, ausgestopft und geschnürt
werden.
Tiefe Einblicke
Damit ein Dirndl auch wirklich sitzt und die
Vorteile der Trägerin hervorhebt, muss allerdings der passende Schnitt
gefunden werden. Am einfachsten hat es die Damenwelt dabei sicher beim
Dekollete, dass je nach Wunsch den Busen dezent hervorhebt, offenherzig
präsentiert oder auch keusch verdeckt. Wer seine Oberweite herzeigen möchte,
sollte am besten einen Salzburger Ausschnitt wählen, der einen tiefen
Einblick gewährt, so Trachten-Verkäuferin Iris aus dem Grazer Geschäft "Seidl".
Das trägt die moderne Heidi drunter:
© 2008 Getty Images
(c)
Getty
Schwimmreifen wegschnüren
Ein kleines Bäuchlein ist im
Dirndl kein Problem, Mieder-Schnürungen kaschieren kleine Schwimmreifen und
zaubern eine Wespentaille. Beim Rock müsse man darauf achten, ob der Po
verdeckt oder zusätzlich betont werden soll, erklärte die Mitarbeiterin. Bei
ausladenden Hüften wirken Falten besser, gezogener Stoff betont das
Hinterteil zusätzlich. Für kleine Frauen ist jedenfalls ein gefalteter Rock
empfehlenswert, ein gezogenes Modell drückt die Figur optisch zusammen.
Richtige Schürzenwahl
Auch die Wahl der Schürze sollte
nicht nur nach farblichen Gesichtspunkten getroffen werden. Schmal
geschnittene Modelle strecken zusätzlich, zu finden seien diese vor allem
bei modernen Dirndln, meinte die Verkäuferin. Bei traditioneller Tracht
reicht die Schürze meist bis zum Oberschenkel. Grundsätzlich gilt, dass
diese immer drei Zentimeter kürzer sein muss als der Rock. Ob ein Dirndl
besser kurz oder lang sein soll, entscheidet der Anlass. Bei sehr festlichen
Ereignissen wie einer Hochzeit ist es besser, wenn das Kleid die gesamten
Beine verdeckt, zu urigen Festen passt ein kurzes Modell besser.
Vorsicht beim Schleifenbinden
Wichtig ist, auf welcher Seite die
Schürze gebunden wird. Eine Schleife an der rechten Seite bedeutet
grundsätzlich, dass die Trägerin verheiratet ist - eine Masche auf der
linken Seite sendet Männern die Botschaft "ledig". Eigene
Regelungen gibt es dabei aber in jedem Bundesland. In der Steiermark und
Oberösterreich werden Schürzen beispielsweise generell am Rücken gebunden.
In Deutschland besagt eine Schleife auf der Vorderseite wiederum, dass die
bekleidete Dame noch Jungfrau ist.
Ein oberstes Gebot gibt es auch beim Lederhosen-Kauf. Eine Krachlederne muss knalleng sitzen, sonst wird die Hose später zu groß. Durch die Körperwärme gibt das Material nämlich bereits nach kurzer Zeit nach und das Leder dehnt sich.
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