Addio! Der italienische Stardesigner Valentino gibt in einem Brief an die Modewelt seinen Rücktritt bekannt.
Der italienische Modeschöpfer Valentino sagt "addio": Der weltberühmte Couturier hat am Dienstag in einem Brief an die Modewelt seinen Rücktritt vom kreativen Schaffen erklärt. Seine letzte Pret-a-Porter-Kollektion werde er im Oktober in Paris vorführen, erklärte der Designer. Dies sei der "perfekte Moment", um sich von der aktiven Karriere zu verabschieden: Wie eine Diva, die sich zurückzieht, während sie noch Erfolge feiert, wolle auch er die Laufstege verlassen, bevor der Niedergang beginnt, schrieb er.
Jubiläumsfeier zum Abschied
Der 75-jährige gebürtige
Norditaliener hatte erst im Juli mit großem Pomp das 45-jährige Bestehen
seines Modeimperiums gefeiert. Zu der Jubiläumsfeier waren unter anderem
Prominente wie Sarah Jessica Parker, Farah Diba, Caroline von Monaco oder
Uma Thurman angereist. Insider hatten damals schon gemunkelt, das große Fest
könnte ein Zeichen für Valentinos Abschied sein. "Dies war ein magischer
Augenblick, der sicher nicht wiederholbar ist", meinte Valentino jetzt.
Trauriger Moment für Modewelt
Die Schauspielerin Sofia Loren
- seit jeher ein Fan des Stilisten - sagte am Abend: "Er hat das "made in
Italy" in die Welt hinausgetragen. Seine Klasse, sein Talent, sein
unvergleichliches Rot - seine Lieblingsfarbe - haben die ganze Welt
verführt." Dies sei ein trauriger Moment für die Welt der Mode, sagte die
römische Vize-Bürgermeisterin Maria Pia Garavaglia.
Mit Rosso Valentino zu Weltruhm
Der junge Valentino Garavani
hatte nach dem Schulabschluss in Mailand Kurse in Mode-Zeichnen besucht,
bevor er 1949 ein Stipendium der Pariser Haute-Couture-Gewerkschaft gewann
und bei Guy Laroche in die Lehre ging. Ende der 50er Jahre kehrte er nach
Italien zurück, um 1962 in der Ewigen Stadt sein eigenes Modehaus zu
eröffnen. Seit dieser Zeit nannte er sich nur noch Valentino. Vor allem mit
seinem "Rosso Valentino", das Schauspielerinnen, Diven und Prinzessinnen
gleichermaßen verzauberte, gelangte er zu Weltruhm.