Wir essen viel zu viel Salz

Fertigprodukte und Co.

Wir essen viel zu viel Salz

Auf die Dosis kommt es an – auch beim Salz. Der Stoff, der Speisen das gewisse Etwas gibt, ist lebensnotwendig. Doch zu viel von der Würze schadet Herz und Kreislauf. Brot, Gebäck und Fertigprodukte sind oft reich an Kochsalz – Natriumchlorid.

„Salz in Backwaren zu ­reduzieren, ist eine wichtige gesundheitspolitische Maßnahme und ein wichtiger Schritt hin zu mehr Gesundheit“, erklärt Gesundheitsminister Alois Stöger bei der Präsentation der Kampagne „Weniger Salz ist g’sünder“ in der Zentrale der Bäckerei „Der Mann“.

Salz in Backwaren soll bis 2015 reduziert werden
Die Kampagne ist eine Ini­tiative des Gesundheitsministeriums und der österreichischen Bäcker. Ziel der Kampagne ist eine Reduktion der Salzzugabe bei Backwaren um 15 Prozent bis zum Jahr 2015. Der Gesundheitsminister begrüßt, dass die Bäcker bereit sind, diesen wichtigen Schritt zu machen.

Da viele Lebensmittel von Haus aus gesalzen sind, ist es für den Einzelnen oft schwierig, den Salzkonsum zu senken . Stöger: „Es geht nicht so sehr um das zusätzliche Salz aus dem Streuer, sondern um das versteckte Salz in Lebensmitteln.“ Ein erstklassiges Lebensmittel noch gesünder zu machen, sei eine gute Aktion, betonte der Minister.

Weniger Salz senkt Risiko für Herzerkrankungen
„Wenn es gelingt, den Salzgehalt abzubauen, tun wir viel für unsere Gesundheit. Denn zu viel Salzkonsum führt zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, so Stöger. „Auch andere Lebensmittelbranchen sind eingeladen, mitzuwirken, dass Menschen zu besseren Nahrungsmitteln kommen“, sagte der Gesundheitsminister. 113 Bäckereibetriebe haben sich vertraglich dazu verpflichtet, den Salzgehalt in ihren Produkten zu reduzieren und täglich werden es mehr. Josef Schrott, der Innungsmeister der Bäcker, Reinhard Kainz, Bundesinnungsgeschäftsführer der Lebensmittelgewerbe, und Hausherr Kurt Mann unterstützen die Initiative.

Welches Salz?
Salz ist ein Naturprodukt – und es gibt viele Varianten, ob aus dem Meer, aus den Bergen oder mit Gewürzen; die Wahl des richtigen Salzes ist Geschmackssache. Wichtig ist: weniger.

MEERSALZ

Wird aus Meerwasser gewonnen, das in flachen Becken an der Sonne verdunstet – für mediterrane Küche.

FLEUR DE SEL

Ist die oberste Schicht des Meersalzes. Meist aus Frankreich oder Spanien. Krümelig, mild.

HIMALAJA-SALZ

Grobkörnig, rosa. Stammt meist aus pakistanischem oder polnischem Bergbau.

JODIERTES SALZ
Mit Jod versetztes Speisesalz wird in Stollen abgebaut oder durch Verdampfung von Salinenwasser gewonnen.


Wie viel Salz ist da enthalten?

So viel Salz steckt in den Lebensmitteln – jeweils pro 100 Gramm:

Wurst und Käse
Bauernschinken: 5,5 g
Salami: 5 g
Lachsschinken: 5 g
Harzer Käse: 4 g
Truthahnpastete: 2,5 g
Farmers Schinken: 2,3 g
Fleischsalat: 2,2 g
Holland-Gouda: 2 g

Fertigprodukte
Lasagne: 6 g
Tafelsenf: 5,3 g
Pizza Salami :1,9 g
Heringssalat: 2,2 g

Backwaren
Cornflakes:1,8 g
Knäckebrot:1,8 g
Leicht&Cross: 1,8 g


Wie viel Salz ist gesund?

Brauchen wir Salz?
Der Körper benötigt Salz für den Transport in und aus den Zellen. Dafür sind 0,5 bis 1,5 Gramm Salz pro Tag ausreichend.

Zu hoher Salzkonsum?
Im Schnitt nehmen wir acht bis zehn Gramm Salz täglich zu uns. Experten empfehlen, maximal sechs Gramm Kochsalz pro Tag zu konsumieren.

Salz als Risikofaktor
Laut Studien kann ein übermäßiger Salzkonsum auf Dauer zu Bluthochdruck und Nierenleiden führen.

Weniger Salz fürs Herz
Wer pro Tag 5 g (=1 Teelöffel) weniger Salz isst, senkt sein Herzinfark­trisiko um 17 Prozent.

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