Die Gespräche mit 70 möglichen Investoren blieben erfolglos. Das deutsche Unternehmen ist insolvent.
Der Insolvenzverwalter werde versuchen, für die Standorte und Werke der Kampa-Gruppe "auch Einzellösungen zu finden", hieß es. Wo dies nicht gelingt, sollen Immobilien, Musterhäuser, Maschinenpark und Markenrechte einzeln abgestoßen werden.
Gespräche mit Interessenen erfolglos
Die Kampa AG, nach
eigenen Angaben Europas führender Fertighausbauer, hatte Mitte März einen
Insolvenzantrag gestellt. Danach hatte es Gespräche mit insgesamt 69
Interessenten gegeben. Zuletzt hatte der Verwalter auf einen deutsch-schweizerischen Kandidaten
gesetzt. Dieser hatte sich als Einziger bereit gezeigt, 450 Arbeitsplätze zu
erhalten. Jedoch seien die nötigen finanziellen Zusagen zur
Auffanggesellschaft, zum Kaufpreis und den Investitionen ausgeblieben. Die
Finanzierungszusage einer schweizerischen Großbank habe sich "als nicht
belastbar herausgestellt", wie es hieß.
Acht Standorte
Der Großaktionär der Kampa AG, die Investmentgesellschaft Triton, hatte nach
Angaben Schreibers Gespräche zu einer Übernahme in Aussicht gestellt, um ein
endgültiges Auseinanderbrechen der Kampa-Gruppe zu verhindern. "In den
vergangenen Tagen wurden daher umfangreiche Verhandlungen mit Triton
geführt." Am Donnerstag habe Triton jedoch mitgeteilt, dass über eine
Übernahme noch nicht entschieden werden könne. "Der Insolvenzverwalter ist
daher aus insolvenzrechtlichen und arbeitsrechtlichen Gründen gezwungen,
unverzüglich die Freistellung der Mitarbeiter der Kampa-Gruppe einzuleiten."
Kampa hat in Deutschland acht Standorte.
Drastischer Rückgang
Im ersten Quartal hatte der Konzern einen deutlichen Rückgang der Zahl
fertiggestellter Häuser auf nur noch 99 hinnehmen müssen (erstes Quartal
2008: 132). Zudem hatte das Unternehmen einen drastischen Rückgang der
Aufträge verzeichnet. Sie sanken auf 688 Häuser (2008: 971) mit einem
Volumen von 136 Mio. Euro (2008: 162 Mio.).