Die Energiepreis-Explosion geht ungebrochen weiter.
Die Energie-Allianz Austria, die neben Niederösterreich und dem Burgenland auch die Kunden der Wien-Energie mit Strom beliefert, hebt heuer noch einmal die Endverbraucherpreise an, gab deren Sprecher Peter Koller am Donnerstag zu.
Genaue Höhe noch geheim
Noch ist laut Koller
das genaue Ausmaß der Erhöhung geheim. ÖSTERREICH erfuhr aber, dass beim Strom
für einen durchschnittlichen Haushalt mit 2.500 Kilowattstunden Jahresverbrauch
der Preis pro Jahr um etwas mehr als 16 Euro steigen wird. Die Stromkosten
betragen damit 591,93 Euro für einen Durchschnittshaushalt: um stolze 128 Euro
mehr als noch 2007. Ebenso dramatisch der Preisanstieg beim Gas gerechnet auf
einen Haushaltsverbrauch von 10.700 Kilowattstunden pro Jahr: Da zahlt jeder
Haushalt im Durchschnitt 34 Euro pro Jahr mehr. Bei Gesamtkosten von 967,94
Euro jährlich ist das gegenüber 2007 ein Plus von 318 Euro oder fast 50
Prozent.
446 Euro Mehrkosten
Gegenüber 2007 zahlen
damit die Wiener nach der noch heuer geplanten Preiserhöhung um 446 Euro mehr
für Strom und Gas so viel wie eine Woche All-Inclusive in der Türkei im
Sonderangebot. Rund 50 Euro mehr pro Jahr sind es gegenüber dem aktuellen
Preis.
Opposition greift Häupl an
VP-Stadtrat
Norbert Walter griff nach Bekanntwerden dieser Pläne, die auch die städtischen
Wien-Energie betreffen, Bürgermeister Michael Häupl an: Das ist das nächste
gebrochene Gebührenversprechen. Häupl hatte vor der Wahl einen Gebührenstopp
bis Jahresende versprochen. Die SP konterte, dass Energiepreise keine Gebühren
seien.