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Wohnbau-Offensive

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20.000 neue Wohnungen werden in Wien bis 2010 gefördert.

Wohnbau-Offensive
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(c) www.sxc.hu


Rund 60 Prozent der Wiener leben in einer geförderten Wohnung. Das und eine laufende Wohnbau-Offensive sollen in Wien die Mietpreise dämpfen.


Die Stadt Wien blickte in den letzten Jahren mit einiger Besorgnis auf die anderen Metropolen in der EU: Die Mieten im privaten Sektor stiegen zwischen Paris, London und Berlin rasant – eine Entwicklung, die auch der Bundeshauptstadt drohte, hätte man nicht versucht gegenzusteuern.


7.000 Wohnungen pro Jahr
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig legte zuletzt ein ehrgeiziges Neubau-Programm für den geförderten Wohnbau vor: Bis Ende 2010 sollen 7.000 Wohnungen jährlich, also insgesamt etwa 20.000 Wohnungen neu gebaut – und vor allem von der Stadt gefördert – werden. Darüber hinaus werden derzeit jährlich rund 10.000 Wohnungen mit Wohnbauförderung saniert.


Preisdämpfer
„Die Wiener Wohnbauförderung ist eines der wichtigsten Instrumente, um auf die steigende Nachfrage nach Wohnungen mit einem erschwinglichen Angebot antworten zu können“, erklärt Ludwig.

Eine Strategie, die dazu führte, dass bereits 60 Prozent der Wiener in einer geförderten Wohnung leben. Was auch Auswirkungen auf den privaten Sektor hat: Die Mietpreis-Explosion, die man zuletzt aus anderen Städten kannte, findet hierzulande bei Weitem nicht in dem Ausmaß statt wie etwa in München, wo die privaten Mietpreise im Durchschnitt um 45 Prozent über dem Wiener Niveau liegen.


Der Vergleich
Anhand des Beispiels einer 80 m2-Wohnung ist leicht erklärt, warum gefördertes Wohnen attraktiv ist: Am freien Markt kostet so eine Wohnung selten unter 900 Euro pro Monat (inkl. Betriebskosten und Umsatzsteuer). Dazu kommen Maklerprovisionen, Gebühren etc. Eine vergleichbare, neu vermietete Gemeindewohnung belastet die Mieter im Durchschnitt mit 530 Euro, geförderte Neubauwohnungen kosten 550 bis 600 Euro. Hinzu kommen rund 240 Euro als Kreditrate für einen Baukostenbeitrag von etwa 30.000 Euro. Damit liegt man 60 bis 110 Euro unter der billigsten privaten Wohnung.


 

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