130-Millionen-Projekt Eurogate

130-Millionen-Projekt Eurogate

Investitionen in den Wohnbau steigern nicht nur die Lebensqualität der Bewohner, sondern sie sichern auch viele Arbeitsplätze. Daher investiert die Stadt gerade in Krisenzeiten weiter kräftig in den Wohnbau. Vizebürgermeister Michael Ludwig: „Wien bietet seinen Bürgerinnen und Bürgern ein von Vielfalt geprägtes, umfassendes und leistbares Angebot an Wohnungen. Das ist das Ergebnis des klaren Bekenntnisses zum sozialen Wohnbau und des konsequenten Einsatzes von Beträgen in Millionenhöhe, die jährlich über die Wohnbauförderung in den Wohnbau fließen. Alleine heuer wendet Wien dafür knapp 600 Millionen Euro auf. Bis 2010 fördern wir die Errichtung von 20.000 Neubauwohnungen und die Sanierung von Wohnhäusern mit jährlich insgesamt 10.000 Wohnungen. Gemeinsam mit anderen baulichen Maßnahmen der Stadt werden dadurch 23.000 Arbeitsplätze im Bau und Bau-Nebengewerbe, speziell auch im Bereich der Klein- und Mittelbetriebe, gesichert.“

Großprojekt in Erdberg

Von den gewaltigen Fördermitteln der Stadt geht ein guter Teil in den Bau eines neuen und innovativen Stadtteils. Auf den Aspanggründen, einem ehemaligen, seit Jahren brach liegenden, rund 20 Hektar großen Bahngelände in Erdberg, entsteht mit „Eurogate“ ein neuer Stadtteil mit 1.700 Wohnungen für mehr als 5.000 Bewohner und ebenso vielen Arbeitsplätzen. Dabei setzt die Stadt einen weiteren städtebaulichen Meilenstein. Eurogate wird die größte Passivhaussiedlung Europas werden. Michael Ludwig: „Dieses Areal stellt eines der größten innerstädtischen Entwicklungsgebiete dar. Mit der Realisierung des Projekts Eurogate stellt die Stadt Wien einmal mehr ihre Vorreiterrolle im ökologischen Wohnbau unter Beweis.“

Sieben innovative Konzepte

Das Projekt Eurogate ist aber gleichzeitig auch ein Paradebeispiel für den kreativen Einsatz der Wiener Wohnbauförderung zur Schaffung neuer, moderner Stadtteile und innovativer, erschwinglicher Wohnungen. In der ersten Phase werden ab Ende 2009 sieben innovative und ökologisch besonders wertvolle Bauvorhaben rund um die sichelförmige zentrale Grün- und Wasseranlage von Eurogate realisiert werden, die dem neuen Stadtteil bereits ein deutliches „grünes“ Gesicht verleihen werden. Die Basis für den Ausbau von Eurogate stammt vom britischen Stararchitekten Sir Norman Foster. Einen davon ausgehenden Planungswettbewerb hat der österreichische Architekt Albert Wimmer gewonnen, der heute für die Umsetzung von Eurogate verantwortlich zeichnet und im Areal mit seinem „Tetris“-Wohnhaus auch ein eigenes Passivhaus-Bauvorhaben für den Bauträger ARWAG umsetzt. Dieses Wohnhaus wird nach seiner Fertigstellung nur mehr sieben Kilowattstunden Energie pro Quadratmeter und Jahr verbrauchen. Neben Wimmer zeichnen noch sechs weitere Spitzenarchitekten für die ersten Passivhäuser in Eurogate verantwortlich.

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(c) Wohnservice Wien


Heizen mit der Luft

Auf ein cleveres Lüftungssystem setzen etwa Feichtinger Architects, die für den Bauträger Heimbau 71 geförderte Mietwohnungen in einem drei Bauteile umfassenden Areal zu Gesamtbaukosten von 11,3 Millionen Euro errichten.

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(c) Wohnservice Wien


Kompakt-Bau


Die Top-Architekten Krischanitz und Frank errichten für das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) in Eurogate einen besonders kompakten Wohnbau mit 110 geförderten Mietwohnungen. Der Clou: Im Sommer werden die Dachgeschosswohnungen durch natürliche Erdkühlung auf Temperatur gehalten. Eine klassische und viel Energie verbrauchende Klimaanlage ist damit nicht mehr notwendig. 15,7 Millionen Euro investiert das ÖSW in dieses Projekt, davon fördert die Stadt sechs Millionen.

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(c) Wohnservice Wien


Sparhaus

Die Architekten Schindler und Szedenik haben den Energiebedarf ihres Projektes - fast - auf null gesenkt. Eine clevere Lüftungsanlage ermöglicht in diesem Projekt des Bauträgers Sozialbau dabei auch die freie Regelbarkeit einzelner Räume.
Windmühle. Das von Johannes Kaufmann für die Eurogate Projektentwicklung gestaltete Passivhaus hat die Form einer Windmühle, in dem schließbare Loggien als Pufferzonen dienen.

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(c) Wohnservice Wien


Neue Technologie

Das Passivhaus des Architekten-Duos Tillner & Willinger setzt auf die derzeit modernste am Markt verfügbare Wärmetauschtechnologie und schafft damit extrem geringe Verbrauchswerte. Die Stadt Wien schießt bei allen Projekten rund 36,3 Millionen Euro aus der Wohnbauförderung und weitere 3,8 Millionen Euro an Passivhausförderung zu. Michael Ludwig: „Es freut mich, dass nun mit der Realisierung des innovativsten Bauprojektes Österreichs begonnen werden kann.“

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(c) Wohnservice Wien

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