Teilen

Die geeignte Küchenform sowie deren optimale Arbeitshöhe müssen individuell geplant werden.

 

Die individuelle Küche
© oe24
(c) www.sxc.hu

 

 

Um zu einem möglichst raschen planerischen Ergebnis zu kommen, statten Sie sich, bevor sie einen Küchenberater aufsuchen, mit einem möglichst vollständigen Grundriss des Raumes aus, der einmal Ihre Küche sein soll. Noch besser ist ein Plan, in dem auch die angrenzenden Räumlichkeiten erfasst sind. So findet der Profi unter Umständen Planungsvarianten, an die Sie gar noch nicht gedacht haben! Wie etwa die Möglichkeit einer zum Wohnraum hin offenen Küche oder die Schaffung eines praktischen direkten Zuganges zur Garage oder eines Vorratsraumes.

 

Welche ist die richtige Küchenform für Sie? Sie können zwischen fünf verschiedenen Schnitten wählen:


Einzeilig

Die klassische einzeilige Lösung empfiehlt sich nicht nur bei kleinen Küchen in denen sich eine zweizeilige Lösung nicht ausgeht, sondern sie wird immer öfter in Neubauwohnungen automatisch eingebaut. Gibt es keinen eigenen Raum für die Küche wird mit dieser Form das Wohnzimmer zur Wohnküche.

Tipp: Bevor sie eine einzeilige Küche nehmen, überlegen sie sich gut, wo sie Küchegeräte und Co. verstauen. Meist sind die Unterschränke schon mit Geschirrspüler, Abfalleimer & Abwasch und Backrohr "besetzt". Entsprechend viel Stauraum müssen die Oberschränke hergeben.

 

Zweizeilig
Mit der zweizeiligen Lösung haben schon unsere Mütter und Großmütter Jahrzehnte kochend bewältigt. Sie ist für einen rechteckigen Raum zweifelsohne die optimale Lösung. Die Küchenhersteller bieten heute optisch interessante und unglaublich praktische Variationen des traditionellen Themas an.


U-Form
Die U-Form nutzt wirklich jeden Winkel der Küche. In ihr kann man optimal arbeiten, hat sicher genug Arbeitsfläche und viel Stauraum. Aber Vorsicht: ist der Raum zu klein, erschlägt er sich optisch selbst. Dann kommt die schönste U-Küche nicht zur Geltung.


Tipp: Ist der Raum gerade mal groß genug für ein U, dann greifen sie nicht zu besonders tiefen Elementen und extrabreiten Fronten. Auch filigrane Griffe und helle Farben helfen eine gewisse Leichtigkeit zu erhalten.


Offene Form
Der Newcomer unter den Grundrissen, ist eigentlich keiner. Offen waren schon die Steinzeitfeuerstellen, und vom Aufbau her sind offene Variationen nicht unähnlich. Meist tummelt sich in der Mitte ein Küchenblock, der - da variabel - alles beinhalten kann, was keinen direkten Wasseranschluss benötigt. Das restliche Umfeld wird durch die Raumgröße, den Raumschnitt und das persönliche Bedürfnis bestimmt.


Tipp: Vorsicht mit den eigenen Wunschvorstellungen. Natürlich schaut die offene Variante grundsätzlich sensationell aus, aber sie ist extrem von der Raumgröße abhängig. In den durchschnittlichen Küchengrößen ist sie meist nicht gut umsetzbar. Für Wohnküchen kommt sie schon eher in Frage.


Die richtige Höhe
Damit es nicht zu einem „Kreuz mit dem Kochen“ kommt, muss die richtige, das heißt die für Sie individuell an ihre Körpergröße angepasste Arbeitshöhe errechnet werden. Denn die optimale Küche ist Haltungssache. Neben dem richtigen „Werkzeug“ und der korrekten Beleuchtung sind vor allem ergonomische Aspekte zu beachten. Die Hersteller von Markenküchen haben mit verschiedenen Korpus- bzw. Sockelhöhen längst auf die ergonomischen Erkenntnisse reagiert. Es ist also kein Problem mehr die Hauptarbeitsfläche, den Spül- und Kochbereich perfekt auf die eigene Körpergröße abzustimmen. Die Arbeit fällt dann wesentlich leichter, auch bei langen "Küchendiensten".


Tipp: So erkennen Sie sofort die Kompetenz eines Küchenverkäufers: Fragt er Sie nicht nach ihrer Körpergröße oder schätzt er diese nicht, dann suchen Sie sich am besten einen anderen "Fachmann". Sie ersparen sich dadurch nicht nur Ärger sondern echte Schmerzen.

Selber messen
Stehen Sie aufrecht in bequemen Schuhen, wie Sie sie meist in der Küche tragen. Winkeln Sie Ihre Unterarme um 90 Grad an. Nun messen Sie den Abstand vom Ellbogen bis zum Boden und ziehen davon 15 cm ab. Damit haben Sie die Höhe Ihrer Hauptarbeitsfläche. Ausgehend von diesem Ellbogenmaß liegt die ergonomisch korrekte Höhe der Kochfläche 6 cm tiefer - so können Sie bequem auch in hohe Töpfe hineinsehen - und der Spülbereich sollte um 6 cm höher liegen.

Die individuelle Küche
© oe24

Autor: Judith Gröller

 


 

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.