Griechenland-Paket: Der Fahrplan für das Hilfspaket

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Griechenland hat angesichts seiner drohenden Pleite die internationale Gemeinschaft und besonders die Euro-Staaten um Hilfe gebeten. Die Zeit drängt, da das Land am 19. Mai Schulden von 8,5 Mrd. Euro zurückzahlen muss. Im Folgenden der voraussichtliche Zeitplan bis Mitte Mai zur Rettung der Volkswirtschaft Griechenlands:

- Samstag 1. Mai: In unmittelbarer Nähe zu Tausenden aufgebrachten Demonstranten verhandelten in Athen Vertreter von EU-Kommission, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds mit der griechischen Regierung über die letzten Details des dreijährigen Wirtschafts- und Sparprogramms als Basis für Hilfen.

- Sonntag 2. Mai: Die griechische Regierung gibt die Einigung bekannt. Sie schwört die Griechen auf harte Zeiten ein, nennt die bevorstehende Rosskur aber unvermeidlich, um den Staatsbankrott abzuwenden. Das Kabinettstreffen wurde live im griechischen Fernsehen übertragen.

- Sonntag 2. Mai: In Brüssel kommen am Nachmittag die Finanzminister der Euro-Zone zu Beratungen über das Paket zusammen. Im Anschluss an das Treffen ist eine Pressekonferenz geplant.

- Montag 3. Mai: Das Bundeskabinett könnte Hilfen von deutscher Seite zustimmen; anschließend im Laufe der Woche Bundestagsbefassung in zweiter und dritter Lesung mit Zustimmung.

- Dienstag 4. Mai: Tagung und Abstimmung der Euro-Länder.

- Donnerstag/Freitag 6/7. Mai: Griechisches Parlament stimmt über Drei-Jahres-Sanierungsplan ab.

- Freitag 7. Mai: Zustimmung des Bundesrats zu deutschem Gesetz.

- Montag, 10. Mai: Griechenland übersendet Zusagen an IWF und EU. Möglicherweise Sondergipfel der Staats- und Regierungschefs der Euro-Staaten.

- Zwischen 10. und 12. Mai: IWF-Direktorium entscheidet über Kreditprogramm.

- anschließend (vor 19. Mai): IWF und Euro-Länder zahlen erste Tranchen des Kreditprogramms aus.

- 19. Mai: Griechenland muss 8,5 Mrd. Euro Schulden begleichen.

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