Kärntner Justiz ermittelt wegen Geld für Stadion

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Die millionenschwere Sponsorvereinbarung für das Klagenfurter Fußballstadion rund um den Verkauf der Kärntner Hypo Group Alpe Adria (HGAA) an die BayernLB im Jahr 2007 beschäftigt auch die Klagenfurter Staatsanwaltschaft. "Die Ereignisse rund um das Stadion sind Gegenstand unserer Ermittlungen", erklärte der Sprecher der Anklagebehörde, Helmut Jamnig.

Bei den Ermittlungen geht es auch um etwaige Geldflüsse von der BayernLB-Tochter Deutsche Kreditbank (DKB) nach Kärnten. Entsprechende Anordnungen seien von der Behörde hinausgegangen, Hausdurchsuchungen habe es in dem Zusammenhang in Österreich bisher allerdings noch keine gegeben, sagte Jamnig. In München hatte die Anklagebehörde zahlreiche Razzien durchgeführt und auch Belege für eine Millionen-Überweisung der DKB nach Klagenfurt gefunden.

Auf Betreiben des damaligen Kärntner Landeshauptmanns Haider wurde im Jahr 2007 die Lizenz des oberösterreichischen Bundesligaclubs Pasching gekauft. Die Hypo sponserte das nach ihr benannte Stadion und zahlte im Juni 2007 einen entsprechenden Zehnjahresvertrag auf einen Schlag aus.

In Summe waren das 5 Mio. Euro. Laut "Süddeutscher Zeitung" war das der damals schon klammen HGAA offenbar nur möglich, weil die BayernLB-Tochter DKB einsprang. Die DKB ging demnach eine "Unterbeteiligung" an dem Sponsorvertrag der Hypo Alpe Adria für das Stadion ein und überwies 2 Mio. an die Hypo zurück.

Der für Sportagenden zuständige Kärntner Landeshauptmann Dörfler wollte die neuesten Entwicklungen in der Causa nicht weiter kommentieren. "Ich habe mit der Angelegenheit nichts zu tun und werde sie nicht kommentieren", erklärte Dörfler.

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