Salzburger Bauern verschenkten Milch auf Gaisberg

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Obwohl Vertreter der IG-Milch bei einem Gespräch mit Bundeskanzler Faymann (SPÖ) am Freitag versichert hatten, auf weitere Protestaktionen vorerst zu verzichten, haben sich am Sonntag rund 200 Bauern mit 80 Traktoren an einer Mahnfahrt auf den Salzburger Gaisberg beteiligt. Dort verschenkten sie rund 150 Liter Milch an Wanderer und Radfahrer.

Es handle sich nicht um eine Protestaktion, sondern um eine Ausflugsfahrt, erklärte Engelbert Neubauer von der IG-Milch im APA-Gespräch. Der Unmut über die niedrigen Milchpreise ist bei den teilnehmenden Landwirten nicht verstummt. Auf Transparenten machten sie erneut auf ihre prekäre Situation aufmerksam. Die EU-Kommission wurde aufgefordert, auf die Bauern endlich zuzugehen. Von der österreichischen Regierung erwartet sich Neubauer "handfeste Ergebnisse", auch wenn die Landwirte noch etwas Geduld üben müssten. Faymann hatte den Milchbauern vorgestern seine Hilfe zugesagt.

Die an der Ausflugsfahrt teilnehmenden Bauern stammten großteils aus dem Tennengau. Nach einer Messe um 8.00 Uhr in Kuchl zum Gedenken eines bei einem Motorradunfall verstorbenen Landwirtsohn ging die Fahrt entlang der Salzachtalstraße nach Elsbethen und über die Fageralm auf die Gaisbergspitze. Danach versammelten sie sich auf der Zistelalm zu einem gemeinsamen Mittagessen.

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