Erster Festival-Tag

Nova Rock: Harte Klänge begeistern Menge

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Jubiläum startet mit Sonne, tobender Menge und Bands wie Limp Bizkit, Volbeat und The Prodigy.

Harte Klänge und tobende Festivalbesucher haben am Freitag den ersten Tag der Jubiläumsausgabe des Nova Rock Festivals in Nickelsdorf ausgemacht. Auf der Blue Stage startete die Ska-Band Panteon Rococo gemütlich. Einen ersten Höhepunkt schafften Bring Me The Horizon auf der Red Stage, zu der die Fans dieses Mal über den Highway To Hell gelangten. Generell dominierte am Nachmittag die Lautstärke.

Stampfen, hüpfen, sitzen, abgehen

Bring Me The Horizon schafften es bereits als zweite Band im Programm, die Hütte relativ voll zu machen. Die Menge wirbelte den trockenen Boden auf, stampfte und hüpfte. Auf Kommando von Sänger Oliver Sykes - "Sit the fuck down" wurde sich auch niedergesetzt, um danach zu den Metalcore-Songs der fünf Herren aus Sheffield wieder ordentlich abzugehen.

Ähnlich wild und laut ging es auch anschließend bei Sepultura zu. Phil Anselmo, dem Ex-Pantera-Sänger, wollten bereits weit weniger ihre Aufmerksamkeit schenken. Wer noch blieb, widmete sich allerdings inbrünstig dem Sänger aus New Orleans.

10 Jahre Nova-Rock



Etwas entspannter und nicht ganz so toll unterhielten auf der Blue Stage u.a. Crazy Town, deren Hoch-Zeit mit ihrem Hit "Butterfly" auch schon einige Jährchen zurück liegt. Dennoch wurde auch zu den zum Teil unbekannten, aber gut klingenden Crossover-Songs gefeiert und getanzt. Generell wollte der Ton - zumindest auf der Red Stage - nicht ganz so recht. Der Wind trug die Musik dorthin, wo er wollte. Gut geklungen hat das aber selten.

Gut verlief hingegen die Anreise der Fans, wie Polizei-Sprecher Gerald Koller mitteilte: "Die Anreise verlief problemlos. Bisher ist es relativ ruhig. Es wurden zwei Diebstähle angezeigt, außerdem ist es zu drei Verkehrsunfällen mit Sachschaden gekommen", so Koller.

Hitze machte einigen zu schaffen

Das Rote Kreuz hatte in Anbetracht der Menschenmenge - der Veranstalter erwartete insgesamt 150.000 Besucher an allen drei Tagen - zunächst noch relativ wenig zu tun. Je später es wurde und je länger die Fans vor den Bühnen in der brütenden Hitze ausharrten, umso höher stieg jedoch die Zahl der Patienten. "Wir haben 529 Patienten versorgt. Bei den meisten handelt es sich um Hitzeerschöpfte, die zu wenig Wasser getrunken haben", berichtete Thomas Horvath. Auch elf Krankenhaustransporte waren notwendig. Bis auf eine Person konnten alle wieder aufs Gelände zurück, so Horvath. Ein Besucher musste wegen einer allergischen Reaktion nach einem Insektenstich im Spital bleiben.

Originelle Kostüme und gute Laune am ersten Tag

Generell zeigten sich die Besucher am ersten offiziellen Tag recht entspannt und präsentierten sich wieder einmal in den interessantesten Kostümen. Ein Frauen-Fat-Suite im "Baywatch"-Style wurde ebenso gesichtet wie der obligatorische "Borat"-Badeanzug. Auch witzige Kopfbedeckungen - hier wurden mit Vorliebe Tierkostüme zerstückelt - und spannende Fuß-Bekleidung - Fell-Moonboots bei 24 Grad und Sonne pur auch recht interessant - wurden zur Schau gestellt.

Besonders gut wurde die neu geschaffene Genuss-Arena und dem damit verbundenen Chill-Platz auf dem Rasen - mit frisch gepflanzten Bäumchen - angenommen. Die überdachten Heurigenbänke waren voll, die Leute entspannten mit Blick auf die zahlreichen Fahrgeschäfte und Verkaufsstände.

The Prodigy und Volbeat als Headliner

Am Abend sollten noch The Prodigy und Volbeat als Headliner auftreten. Auch die Shows von Casper und Limp Bizkit standen noch am Programm.
 
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