72.000 Fans in München

Gabalier auf dem "Olymp der Gefühle"

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Gabalier am Gipfel seiner Karriere. Gestern stand das Rekord-Konzert am Plan.

Volks-Rock'n'Roller Andreas Gabalier hat am Samstag im ausverkauften Münchner Olympiastadion mehr als 70.000 Fans in ekstatische Volksfeststimmung versetzt. Es war Gabaliers erstes Konzert im Olympiastadion und das erste Großereignis in München nach dem Amoklauf in einem Einkaufszentrum und dem Terroranschlag in Ansbach. Strenge Sicherheitsvorkehrungen begleiteten das Konzert.

Gabalier bot den Fans drei Stunden volles Programm mit alten und neuen Hits, darunter "I sing a Liad für Di", "Mountain Man", "Zuckerpuppen" und "Amoi seg ma uns wieder".

Er sei doch nur ein "Steirischer Bauern-Bua", aber jetzt auf dem "Olymp der Gefühle angekommen", rief er in die johlende Menge. Vor einem Jahr sei die Idee entstanden, im Münchner Olympiastadion auftreten zu wollen. Binnen kürzester Zeit waren die Tickets ausverkauft. Nächstes Jahr soll das Spektakel wiederholt werden.

Konzert der Rekorde

Die Show der Rekorde war das größte Konzert eines heimischen Künstlers im Ausland – und schaffte einen neuen Konzertrekord in München. Gabalier verbuchte 12.000 Besucher mehr als die Stones.

Vor dem Konzert: Mega-Sicherheits-Checks

Die Behörden hatten sogar mit einer Absage spekuliert, aber der Steirer wollte seine Show durchziehen.

Unser Live-Bericht vom 
Gabalier-Konzert:

  • Bald nach 20 Uhr startet die Gabalier-Show mit Fanfaren-Sound und explosiven Videoprojektionen.
  • Opener ist Hulapalu. Alle Hände sind in der Höhe. Gabalier staunt: „Was für ein Empfang in München!“
  • Jetzt kommt’s: I sing a Liad für di. Die Menge tobt.
  • Dann der erste Popo-Wackler am Ende des Laufstegs – erste BHs fliegen.
  • Plötzlich ein Tonausfall: Gabalier singt ohne Mikro weiter. Dann ist der Strom wieder da. Die Fans reagieren beinahe hysterisch. „Herzlich willkommen im meistausverkauften Olympiastadion aller Zeiten!“
  • Dahoam is dahoam und So liab hab i di. „Vor euch steht ein junger Mann aus der Steiermark, der ab und zu seine Meinung vertreten muss“, wird Gabalier politisch. „Es ist bitter, dass man sich Gedanken machen muss, ob man das Haus noch verlassen kann. Was ich mir denk, sag ich lieber nicht. Aber schön, dass ihr mich nehmt, wie ich bin.“ A Meinung haben
  • „Es ist eine große Herausforderung, vor der wir stehen“, spielt Gabalier auf den Terror an. „Ich muss auf euch aufpassen!“
  • Um 21.20 Uhr geht’s erst richtig los: „So, und jetzt heizen wir den Kessel ein!“ BHs fliegen, Mädchen fallen in Ohnmacht.
  • Gabalier-Fangruppen starten während des Konzerts eine Internet-Aktion für die Amok-Opfer in Bayern.
  • Gabalier singt gegen 23 Uhr: Bayern, des samma wir! Feuerwerk. Alles tobt …
  • Gegen 23.20 Uhr ist das Konzert zu Ende.

Gabalier im Interview mit ÖSTERREICH

ÖSTERREICH: Sie rocken das größte Austropop-Konzert aller Zeiten …

Andreas Gabalier:
Auch das größte Konzert, das es je im Münchener Olympiastadion gab. So viele Besucher kamen zuletzt nur bei der Eröffnung. Ich habe hier schon AC/DC und U2 gesehen, aber selbst auf der Bühne zu stehen und dazu vor Rekord-Publikum ist absolutes Gänsehaut-Feeling. Da schwingt ein großer Mythos mit.

ÖSTERREICH:
Es gab nach dem Terror von München große Sicherheitsbedenken …

Gabalier:
Für mich stand eine Absage nicht wirklich zur Debatte. Was die Sicherheit betrifft: Dafür bin ich nicht zuständig, das ist die Aufgabe des Staates.

ÖSTERREICH:
Wann kommen neuen Hits?

Gabalier:
Ich bin mit meiner Tournee so eingedeckt, dass ich wohl erst ab Winter zum Songschreiben komme. Aber ich mache mir da überhaupt keinen Stress.

ÖSTERREICH:
Hegen Sie weitere TV-Pläne?

Gabalier:
Da ist aktuell nichts am Schirm. Ich konzentriere mich nun voll und ganz auf die beiden Österreich-Konzerte in Kitzbühel und Schladming!

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