Bombenbauer

1. Terror-Kämpfer angeklagt

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Erstmals wird in Österreich ein Jihad-Kämpfer der ISIS-Terror-Brigaden angeklagt.

Erstmals wird in Österreich ein Jihad-Kämpfer der ISIS-Terror-Brigaden angeklagt.

Kaum ein anderes Land in Europa geht gegenwärtig derart konsequent gegen Kämpfer und Sympathisanten des ISIS-Terrors in Syrien vor wie Österreich: Während nach einer Mega-Razzia Ende November ein Dutzend führender Radikal-Islamisten in U-Haft gesteckt wurden, steht jetzt die erste Anklage gegen einen mutmaßlichen Austro-Jihadisten: Die Staatsanwaltschaft in Krems hat Magomed Z. (30) wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung angeklagt.

Für Augen-Operation 
heimgekehrt: Festnahme
Magomed Z. war Anfang September in Heidenreichstein festgenommen worden – ÖSTERREICH berichtete. Er war von seinem Kampfeinsatz für die ISIS-Truppen in Syrien nach Österreich zurückgekehrt, um sich die Augen operieren zu lassen.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm vor, 2013 am Jihad teilgenommen zu haben. Nach seiner OP habe er nach Syrien zurückkehren wollen. Zwischenzeitlich habe er Geld zur Unterstützung des „Heiligen Krieges“ überwiesen.

Das wichtigste Beweismaterial gegen den Niederösterreicher sind die Protokolle abgehörter Telefonate. Nach einem großen Lauschangriff gelang den Behörden auch der bislang größte Schlag gegen die Islamisten-Szene.

Im Rahmen der Operation Palmyra Ende November wurden die mutmaßlichen Köpfe der heimischen Salafisten-Szene festgenommen. Als Hauptverdächtiger gilt der Wiener Hassprediger Mirsad Omerovic (33). Am Freitag wurde die U-Haft über den fünffachen Familienvater verlängert.

Islamist weiter in Haft
Mirsad Omerovic alias Ebu Tejma gilt als Hauptfigur im internationalen Jihadismus.

Hassprediger Mirsad Omerovic (33) aus Wien-Donaustadt bleibt auch die nächsten vier Wochen in U-Haft. Dies hat ein Ermittlungsrichter am Freitag in Graz entschieden, weil nach wie vor ein dringender Tatverdacht besteht. Der ehemalige Imam der Altun-Alem-Moschee soll Mitglied einer terroristischen Vereinigung gewesen sein und 52 junge Gläubige für den „Heiligen Krieg“ in Syrien rekrutiert haben. Er bestreitet dies, es gilt die Unschuldsvermutung.
 

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