Minister bestätigt:

10 Tonnen Gift gegen unsere Bienen

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Berlakovich auch in VP unten durch - Jetzt bewegt er sich ein bisschen.

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Pro Jahr, so musste der angeschlagene Umweltminister Niki Berlakovich am Freitag kleinlaut zugeben – werden in Österreich rund 10 Tonnen sogenannte Neonicotinoide verwendet. Das sind jene Spritzmittel der Konzerne Bayer (Deutschland) und Syngenta (Schweiz), die als Mitursache des Bienensterbens verantwortlich gemacht werden.

Minister beruft sich bei Gift auf Amtsgeheimnis
Doch Berlakovich bestreitet das. Seit der Minister am Montag im EU-Rat gegen ein EU-weites Verbot der Beizmittel stimmte, gerät er immer mehr unter Druck. Das Fass aber brachte die Weigerung von Berlakovichs Beamten zum Überlaufen, Zahlen über den Pestizid-Verbrauch zu veröffentlichen – das sei Amtsgeheimnis. Sogar ÖVP-Verfassungssprecher Michael Ikrath tobte: „Die Berufung auf das Amtsgeheimnis betreffend Pestizideinsatz ist absurd.“

Berlakovich im Einfluss 
der Schweinezüchter
Freitag begann der Minister, der mit seiner Blockade just in die ÖVP-Familienoffensive platzte, zurückzurudern. Er werde in die Offensive gehen, Daten über den Pestizidverbrauch müssten veröffentlich werden, erklärte er in ÖSTERREICH. Aber: Berlakovich ist weiter gegen ein Verbot der tödlichen Spritzmittel. VP-Insidern zufolge sitzt ihm die nö. Bauernkammer im Genick, die Interessen der Schweinezüchter vertritt. Sie sind es, die auf Mais-Monokulturen angewiesen sind.

Berlakovich ist indes unten durch. In der VP rechnet keiner damit, dass er nach der Wahl im Herbst erneut Minister wird.

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