Katastropheneinsatz

120 Soldaten räumen auf

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Rund 120 Bundesheer-Soldaten unterstützen Aufräumarbeiten nach den Unwettern

Liezen. Nach den schweren Unwettern sind im am schlimmsten betroffenen Bezirk Liezen die Aufräumarbeiten im Gange. Auch das Bundesheer steht seit gestern im Katastropheneinsatz.

Innerhalb weniger Stunden waren in der Nacht auf Sonntag im oberen Ennstal 100 Milliliter Regen pro Quadratmeter gefallen – selbst die Polizei spricht von einer „Rekordmenge“. Das hatte verheerende Folgen, die noch immer zu spüren sind. So sind Teile des Sölktals nach Murenabgängen nach wie vor von der Außenwelt abgeschnitten – zahlreiche Betroffene müssen in den kommenden Tagen über eine Luftbrücke „mit dem Notwendigsten versorgt“ werden, sagt Kurt Kalcher von der Katastrophenschutzabteilung des Landes.

Indes sind rund 120 Soldaten des Bundesheeres im Großsölktal eingetroffen. Ihr Auftrag sei es, „überflutete Häuser wieder bewohnbar zu machen und Schäden an der Infrastruktur zu beseitigen“, so ein Heeressprecher. Im Kleinsölktal erkunden derzeit kleine Teams die Lage aus der Luft und vom Boden aus – später sollen Pioniere eingesetzt werden, die blockierte Straßen und Wege freimachen und zerstörte Brücken wieder aufbauen. Das Heer rechnet damit, dass der Einsatz in der Krisenregion etwa einen Monat dauern wird.

Noch liegen keine seriösen Schätzungen über die Höhe der Schäden und die Kosten des Wiederaufbaus vor, es ist aber von Summen im Millionenbereich auszugehen. SP-Landeshauptmann Franz Voves und VP-Vize-LH Hermann Schützenhöfer haben Landeshilfen zugesagt und auch den Bund zur Freigabe von Mitteln aufgefordert.

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