Bruder erkannte Gefahr und kämpfte unter Wasser um das Leben von Matthias.
Dürnstein. „Matthias wäre fast ertrunken. Er ist im Spital.“ Der Anruf ihres Sohnes Jürgen (15) schockte Familie Mörtinger aus Dürnstein schwer. Was war passiert?
Badespaß
Wie fast jeden Tag seit Ferienbeginn trafen sich am
Dienstag acht Freunde, um Spaß im Freibad zu haben. Darunter auch Matthias
Mörtinger (13), sein zwei Jahre älterer Bruder Jürgen und ihr Freund Simon
Gattinger (14). Gegen 16.30 Uhr nahm das Drama dann seinen Lauf.
In der Falle
„Der Teich ist nicht tief“, schildert Jürgen. „Aber
Matthias hat sich beim Tauchen mit seinem linken Fuß in einem der Seile
verheddert.“ Diese fixieren Schwimmbalken, die den Badebereich von einem
Pflanzenbeet trennen. Mit einem Schwimmtempo schlug Matthias offenbar in
eine der Leinen eine Schlaufe, die sich dann fest um seinen Knöchel schlang
und ihn am Auftauchen hinderte. Simon Gattinger, der unmittelbar daneben
schwamm, erkannte die Gefahr, in der sein Freund schwebte und rief um Hilfe.
Vom Bruder geborgen
Jürgen Mörtinger sprang sofort ins Wasser und
tauchte blitzschnell runter. Mehr als eine Minute lang kämpfte er unter
Wasser mit aller Kraft um das Leben seines kleinen Bruders, wickelte dessen
Bein aus der Schlinge, tauchte mit Matthias auf und brachte ihn ans Ufer, wo
sich der Gerettete rasch erholte.
Die alarmierten Hilfskräfte brachten ihn sofort ins Klinikum nach Krems. Am Spitalsbett dann die Entwarnung. Matthias geht es gut. Am Donnerstag darf er wieder nach Hause. Ohne seinen Bruder wäre die Sache wohl nicht so glimpflich ausgegangen.