950 Vignetten erbeutet

190.000 Euro Schaden bei 54 Einbrüchen

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Ein Verdächtiger befindet sich noch auf der Flucht.

Die Salzburger Polizei kann ihre Ermittlungen zu 54 Einbrüchen in der Stadt Salzburg, im Flachgau und in Oberösterreich weitgehend zu den Akten legen: Die Kriminalisten forschten drei Männer aus, die dabei im zweiten Halbjahr 2016 einen Gesamtschaden von rund 190.000 Euro angerichtet haben sollen. Einer der beiden nutzte sogar einen Haftausgang am Wochenende für eine Straftat, so die Polizei.

Ende August häuften sich Firmen- und Geschäftseinbrüche in der Mozartstadt. Aufgrund der immer wiederkehrenden selben Vorgehensweise gerieten die Ermittler auf die Spur eines 26-jährigen Kroaten und eines um zehn Jahre älteren Bosniers als mutmaßliche Haupttäter, die beide in der Stadt Salzburg wohnhaft sind, sowie einen 28-jährigen Salzburger als Mittäter. Der Bosnier verbüßte zwar zu diesem Zeitpunkt wegen Einbruchsdiebstahls noch eine Haftstrafe in Puch, was ihn aber nicht davon abhielt, während des Ausgangs am Wochenende erneut straffällig zu werden. So stieg er Ende August mit dem Kroaten in ein Gasthaus in Salzburg ein und stahl aus dem Tresor 15.000 Euro Bargeld, ehe er am Sonntagabend wieder brav zum Strafvollzug in der Justizanstalt erschien.

54 Einbrüche nachgewiesen

Mitte Dezember 2016 bzw. Mitte Jänner 2017 nahmen Kriminalisten jeweils im Stadtteil Schallmoos den Kroaten und den Österreicher fest. Außerdem forschten sie einen weiteren 26-jährigen Salzburger als Komplizen aus, der beim größten Coup des Kroaten und des Bosniers als Chauffeur fungiert haben soll: Bei diesem Einbruch in ein Fahrsicherheitszentrum im Flachgau erbeuteten die beiden 950 Vignetten im Gesamtwert von 65.000 Euro. Rund ein Dutzend Hehler verkauften einen Großteil davon dann weit unter dem Wert weiter, gut 100 Vignetten konnte die Polizei noch sicherstellen.

In Summe wiesen die Kriminalisten dem Kroaten und dem Bosnier 54 Einbrüche nach, wobei es teilweise auch beim Versuch blieb. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 190.000 Euro, rund zwei Drittel davon machen den Wert der Beute aus, der entstandene Sachschaden beträgt knappe 70.000 Euro. Gestohlen haben sie in erster Linie Bargeld, das sie zur Bestreitung des Lebensunterhaltes und für diverse Freizeitbeschäftigungen verwendeten.

Der Kroate befindet sich immer noch in Untersuchungshaft. Er hat die ihm zur Last gelegten Straftaten voll gestanden, sagte ein Polizei-Sprecher am Freitag. Auch der Salzburger, der inzwischen wieder auf freiem Fuß ist, zeigte sich geständig, der mutmaßliche Chauffeur machte keine Angaben. Der Bosnier befindet sich hingegen weiterhin auf der Flucht, sein Aufenthaltsort ist zurzeit nicht bekannt, so die Polizei.

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