Toyota-Bande gefasst

200 Autos 
um 3 Millionen verschoben

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Sechs Polen stahlen Fahrzeuge in Österreich.

Ein Jahr waren die sechs polnischen Autoknacker auf Beutezug in Wien. Ihre unglaubliche Bilanz: Gleich zweihundert Autos brachen sie in Wien auf, tauschten die Nummernschilder und fuhren damit nach Warschau. Ohne je entdeckt zu werden. Schadenssumme: drei Millionen Euro!

Sie waren auf Toyotas und Hondas spezialisiert
Jetzt allerdings ist damit Schluss: Vergangenen Freitag konnte die Polizei drei Bandenmitglieder im 22. Wiener Gemeindebezirk auf frischer Tat ertappen. Die Männer (39, 29 und 27 Jahre alt) zeigen sich sofort geständig. So liefen ihre Raubzüge ab:

  • In der Bundeshauptstadt hielten sie zuerst Ausschau nach den „richtigen“ Fahrzeugen. Ihr Spezialgebiet: japanische Autos der Baujahre 2005 bis 2009.
  • Zwei der Täter machten sich dann daran, die automatische Wegfahrsperre zu überwinden, stahlen das Auto und parkten es beispielsweise in einer Sackgasse.
  • Einige Tage danach wurde dann das österreichische gegen ein polnisches Nummerschild getauscht, Vignetten und Parkpickerl entfernt und danach der Wagen nach Polen gebracht.
  • In drei Lagerhallen in der Nähe von Warschau wurden die Autos in ihre Einzelteile zerlegt und danach im Internet verkauft.

Aber: „Es handelt sich um nette Diebe“, erklärt Georg Rabensteiner, Leiter des Landeskriminalamts West. Alle in den Autos gefundenen Dinge (Taucherflossen, Kinder-DVDs) horteten die Männer – Opfer können sie sich nun bei der Polizei abholen.

Neben den drei in Österreich geschnappten Kriminellen, wurden auch zwei Helfer in Polen dingfest gemacht. Ein Komplize wird hingegen noch per internationalem Haftbefehl gesucht.

 

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