Poller-Bilanz

30 Unfälle und 60.000 Euro Schaden

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Stadtpolitik ist nach Crashs ratlos, glaubt aber weiter an eine Erfolgsstory

Salzburg. „Drei Ampeln, Stoppzeichen, Haltelinien und Informationsständer haben wir an den Pollern bei der Kaigasse und auf dem Mozartplatz aufgestellt“, schnauft Christian Morgner, der Herr der Poller, am Dienstagnachmittag durch: „Was soll man noch mehr machen?“

Wie berichtet, passieren fast täglich Unfälle mit den Wegsperrern in der Salzburger Altstadt. Erst am Dienstagnachmittag ist ein Flachgauer Autofahrer einem Fiaker mit Vollgas nachgefahren, hat das Rotlicht und das Stoppschild missachtet und ist danach in den Poller gekracht.

30 Unfälle
Mehr als 30 Unfälle wurden seit der Inbetriebnahme der versenkbaren Poller vor mehr als drei Wochen gemeldet. Neben den Blechschäden an den Autos wurde am vergangen Mittwoch erstmals auch ein Mensch verletzt. Ausgelöst hatte den Unfall ein Urlauber aus Belgien, der mit seinem Wagen über den herausfahrenden Poller hinwegfuhr und sich die Ölwanne aufriss. Auf der 100 Meter langen Ölspur rutschte ein Radler (52) aus und verletzte sich am Knie.

60.000 Euro
„An den Pollern ist durch die Unfälle ein Schaden von mehr als 60.000 Euro entstanden“, rechnet Morgner vor. Trotz der desaströsen Bilanz und der hohen Schadenssumme stehen Morgner und die Stadtpolitik weiterhin zu den Wegsperrern.

„Erfolgsstory“
„Das ist eine totale Erfolgsstory mit den Pollern“, sagte Stadtrat Johann Padutsch (BL) und Morgner ergänzt: „Es hat sich alleine schon deswegen gelohnt, dass täglich mehr als 1.000 Autos an den Pollern umdrehen und die Altstadt nicht mehr verstopfen.

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