Steiermark

400.000 Euro teures Forstfahrzeug abgebrannt

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Plus: Feuer bei Geschäftsgebäude wegen weggeworfene Zigarette.

Steirische Feuerwehren sind am Montag zu zwei ungewöhnlichen Einsätzen gerufen worden: Am Dach eines Kaufhauses im obersteirischen Mürzzuschlag löste vermutlich eine glimmende Zigarette vom Nachbarhaus die Flammen aus. In der Südweststeiermark brannte ein Holzvollernter - ein sogenannter Harvester - mitten im Wald aus. Verletzt wurde in beiden Fällen niemand.

Das Feuer am Dach des Kaufhauses wurde gegen 10.30 Uhr bemerkt. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein Zigarettenstummel von einem angrenzenden Mehrparteienhaus in Richtung des Gebäudes geworfen wurde. Der Glimmstängel flog zwischen Teerpappeneindeckung und darunterliegende Holzstruktur. Dort brach der Brand in der offenen Verschalung vermutlich durch Luftzug aus. 14 Helfer der Feuerwehr waren mit drei Fahrzeugen im Einsatz.

Keine Verletzten
Eine Evakuierung des Kaufhauses sei laut Polizei nicht nötig gewesen. Die Bewohner des benachbarten Wohnhauses dürften in den kommenden Tagen und Wochen befragt werden. Für einen von ihnen könnte das Feuer noch teure Folgen haben, denn es wird wegen fahrlässiger Herbeiführung einer Feuersbrunst ermittelt.

Etwa zwei Stunden später wurden die Freiwilligen Feuerwehren Wernersdorf und Wies (Bezirk Deutschlandsberg) zu einem ungewöhnlichen Fahrzeugbrand gerufen: Als die 24 Helfer im Wald eintrafen, stand der Harvester bereits in Vollbrand. Der Maschinist habe laut Polizei noch versucht, mit einem Handfeuerlöscher gegen die Flammen vorzugehen, jedoch ohne Erfolg. Letztlich konnte trotz "massiven Schaumangriffs" nur noch ein Ausbreiten auf den Wald verhindert werden, hieß es seitens des Bereichsfeuerwehrverbands Deutschlandsberg. Das acht Jahre alte Forstgerät, das neu etwa 400.000 Euro kostet, wurde ein Raub der Flammen.
 

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