Bluttat in Graz

70-Jährige sticht auf Lebensgefährten ein

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Der 48-jährige Mann soll die Frau mehrmals misshandelt haben.

Eine 70 Jahre alte Frau hat Freitag früh in Graz mit einem Messer mehrmals auf ihren schlafenden Lebensgefährten (48) eingestochen und ihn dabei lebensgefährlich verletzt, wie die Landespolizeidirektion mitteilte. Das Motiv dürfte Verzweiflung gewesen sein: Der Mann hatte von ihr öfters Geld für Alkoholkonsum gefordert - und wenn er keines bekam, habe er sie geschlagen, so Oberst Alois Eberhart vom Landeskriminalamt. Die geständige Frau habe in der Einvernahme angegeben, dies sei "ihre einzige Chance gewesen, aus der Situation herauszukommen", so Eberhart.

Die Frau hatte ihren Lebensgefährten gegen 7.30 Uhr in ihrer Wohnung in einem Mehrparteienhaus im Bezirk Gries attackiert. Der schlafende Mann erlitt mehrere Schnittwunden am Hals, bevor er aufwachte, die Angriffe abwehren konnte und noch aus eigener Kraft die Rettungskräfte telefonisch verständigte. Er wurde nach der Erstversorgung ins LKH Graz auf die Intensivstation gebracht. Die 70-jährige Tatverdächtige wurde festgenommen. In der Einvernahme gab sie laut Polizei an, sie sei mit dem 48-Jährigen etwa ein Jahr zusammen gewesen. In dieser Zeit sei er in ihre Wohnung gezogen, war keiner Arbeit nachgegangen und habe von ihr immer wieder Geld für Alkohol gefordert und sie geschlagen, wenn sie abgelehnt habe.

Die 70 Jahre alte Frau wurde nach Abschluss der Befragung wegen versuchten Mordes in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert.

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