EU-Kennzeichnungen

Ab heute: Speise-Karten für Allergiker

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Ab heute müssen Wirte Allergie auslösende Inhaltsstoffe klar ausweisen.

Laktose in den Schinkenfleckerln, Eier im Wiener Schnitzel, Gluten in den Semmelbröseln: Für bis zu 850.000 Österreicher mit Lebensmittel-Allergien war bisher jeder Restaurant-Besuch mit gewissem Risiko verbunden.

Ab heute wird vieles ein­facher: Wirte und Lebensmittelkonzerne müssen über 14 Stoffgruppene in Speisen informieren, so sieht es das neue EU-Gesetz vor.

Gluten, Laktose & Co: Wo sind Stoffe wirklich drin?
Konkret müssen alle Restaurants, Kantinen, Cateringbetriebe und Lebensmittelkonzerne auf Speisekarten angeben, wo Gluten, Laktose, Sellerie & Co. drin sind. Alternativ dazu kann auch das Personal BescheidBescheid geben (siehe Kasten).

Was für die Betroffenen eine Erleichterung ist, bedeutet für die Wirte einen erheblichen Mehraufwand: „Wir haben die Inhaltsstoffe auf den Speisekarten ausgewiesen, das ist das Eeinfachste. Das Gesetz geht aber am Ziel vorbei, Personen mit stark ausgeprägten Allergien werden nicht geschützt. Ich habe 35.000 Euro investiert, eine Mitarbeiterin extra angestellt“, sagt er zu ÖSTERREICH.

Stefan Gergely vom Schlossquadrat in Wien: „Wir haben es so gelöst, dass das Personal informiert.“ Insgesamt kostet die verpflichtende Information Gastronomie und Lebensmittelhandel 80 Mio. Euro. (prj)

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