Urteil

Acht Jahre Haft für Wiener Muttermörder

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Hypochonder fürchtete zu sterben und wollte 73-Jährige "mitnehmen".

Ein 50 Jahre alter Mann, der am 2. Oktober 2013 in der Gersthofer Straße in Wien-Währing seine 73-jährige Mutter mit zahlreichen Messerstichen zu Tode gebracht hatte, ist am Mittwoch im Straflandesgericht wegen Mordes zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Während der Angeklagte seine Strafe akzeptierte, gab die Staatsanwältin vorerst keine Erklärung ab.

Der Schuldspruch im Sinne der Anklage fiel einstimmig aus. Da die Richter der Ansicht waren, dass in diesem Fall zahlreiche Milderungsgründe vorlagen - die bisherige Unbescholtenheit des Angeklagten, sein Geständnis, die finanziellen Probleme, die Belastung durch die kranke Mutter sowie seine erhebliche Persönlichkeitsstörung -, gelangte das außerordentliche Milderungsrecht zur Anwendung. Für Mord ist an sich eine Mindeststrafe von zehn Jahren vorgesehen. Der vorsitzende Richter Friedrich Forsthuber empfahl dem 50-Jährigen, sich im Gefängnis einer psychotherapeutischen Behandlung zu unterziehen, was der Mann mit bejahendem Kopfnicken quittierte.

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