Neuer Streik?

Ärzte-Aufstand gegen Ministerin

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Die neue Gesundheitsministerin Rendi-Wagner sieht sich wütenden Ärzten gegenüber.

Es ist Kammerwahlkampf – und die Ärzte mobilisieren gegen das geplante Gesetz für die neuen Primärversorgungszentren (PHC-Gesetz). Gesundheitsministern Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) will damit neue Versorgungszentren errichten, in denen verschiedene Leistungen (vom Praktiker bis zur Hebamme) zusammengefasst werden.

Die Ärzte fürchten um ihre Existenz. Ärztekammervize Johannes Steinhart argumentiert in ÖSTERREICH, dass so der klassische Hausarzt ausstirbt.

Ärzte warnen vor privaten Geschäftemachern

An die 1.000 Mediziner waren am Mittwochabend beim Krisengipfel im Wiener Museumsquartier. Steinhart: „Es geht an die Substanz der Gesundheitsversorgung und um einen radikalen Umbau vor allem im niedergelassenen Bereich des Systems.“ Bis 2025 würden in Wien 40 % aller Hausärzte in Primär­versorgungszen­tren arbeiten müssen. Für Investoren, für die Gewinne im Vordergrund stehen, sei die Tür offen. Von Streik wollte Steinhart derzeit zwar nicht reden: „Wir verhandeln jetzt einmal.“ Wenn sich die Ärzte aber nicht durchsetzen, „dann wird es von uns schon eine entsprechende Antwort geben“

Rendi-Wagner ließ ihren Sprecher beruhigen: „Die Hausärztinnen und Hausärzte sind oft die erste Anlaufstelle für Patientinnen und Patienten – das sollen sie auch bleiben.“ Allerdings gingen in den nächsten 15 Jahren viele Ärzte in Pension deshalb die Primärversorgungszentren. (gü, ram)

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