Gmunden

Alpinisten gerieten wegen Zeitumstellung in Not

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Schwer verletzter 39-Jähriger vom Feuerkogel, 61-Jähriger vom Erlakogel geborgen.

Wegen der Zeitumstellung sind am Sonntag zwei Alpinisten in Ebensee (Bezirk Gmunden) im Salzkammergut in Not geraten: Ein 39-Jähriger wurde am Feuerkogel von der Dunkelheit überrascht und verletzte sich schwer. Ein 61-Jähriger musste vom Erlakogel geborgen werden, teilte die Pressestelle der Polizei Oberösterreich mit. Ein Gruppe von vier Tschechen gelangte nur mit Unterstützung vom Großen Priel in Grünau im selben Bezirk.

Gegen 16.45 Uhr stieg der 39-jährige Ebenseer ab und geriet in die Dunkelheit. Zudem zog ein schweres Gewitter mit Regen auf, der Mann setzte per Handy einen Notruf ab. Die alarmierten Einsatzkräfte fanden ihn zunächst nicht. Obwohl die Polizei dem Alpinisten gesagt hatte, dass er warten solle, versuchte er allein ins Tal zu gelangen. Dabei rutschte der Sportler aus und zog sich Platzwunden am Kopf und Abschürfungen zu. Die Retter fanden ihn schließlich am Boden sitzend und bargen ihn.

Der 61-jährige Traunkirchner (Bezirk Gmunden) verirrte sich gegen 17.45 Uhr ebenfalls und schlug per Mobiltelefon Alarm. Vier Bergretter stiegen bei einsetzendem Regen und Gewitter zu dem Mann auf den Erlakogel auf und begleiteten ihn auf dem sehr rutschigen Weg ins Tal.

Die Wirtsleute der Welser Hütte am Großen Priel in Grünau, die vergangenes Wochenende vor dem Winter zum letzten Mal geöffnet hatte, bemerkten Sonntagabend Lichter in der Abseilpiste des Nordwestgrats. Es stellte sich heraus, dass drei Männer und eine Frau aus Tschechien in 2.000 Meter Höhe in Schwierigkeiten geraten waren, während ein Gewitter aufzog. Die Bergrettung wurde alarmiert, die Wirtin und der Hüttenwart stiegen zum Wandfuß auf und informierten das Quartett auf Englisch über den bevorstehenden Einsatz. Die Retter leuchteten die betroffene Wand mit einem Scheinwerfer aus, die Sportler konnten sich so abseilen. Trotz bester Ausrüstung waren sie völlig durchnässt und stark unterkühlt. Laut Bergrettung Grünau hatten sie Glück, dass die Gewitterfront sehr schnell durchgezogen ist.

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