Drama im Gymansium

Antonio (13): Warum er in den Tod sprang

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Ganz Österreich fragt sich, welche Verzweiflung hinter dem Tod steckt.

Nach der Tragödie vom Donnerstag im BG & BRG B in der Biondekgasse fand am Freitag dennoch Unterricht statt. Egal, was auf dem Stundenplan stand, gelehrt und gelernt wurde nur eines: zu verstehen und zu verarbeiten, dass sich einer aus ihrer Mitte, ein Bub aus der 4 C, in den Tod gesprungen war.

Trotz Reanimmation Verletzungen erlegen
Wie die Polizei-Untersuchungen ergaben, sind Fremdeinwirkung oder ein Unfall auszuschließen. Fest steht, dass Antonio N. sich in der großen Pause ins Dachgeschoß schlich. Während seine ahnungslosen Klassenkameraden und die Lehrer wieder zum Unterricht schritten, setzte Antionio das Unvorstellbae in die Tat unm und seinem Leben ein Ende. Obwohl die Schulärztin und der Notarzt den Buben reanimieren konnten, verstarb der 13-Jährige im Landesklinikum Baden.

Unterschrift vor Elternsprechtag gefälscht
Über das Motiv für die Verzweiflungstat wurde zunächst nur gemunkelt, doch Recherchen ergeben ein zwiespältiges Bild. Da sind einerseits seine Leistungen in der Schule: Antonio dürfte offenbar am Gymnasium schon länger überfordert gewesen sein. Mit Ach und Krach schaffte er jedesmal den Aufstieg, doch diesmal drohten gleich vier Fünfer.

Laut Frühwarnsystem sollten seine Eltern verständigt werden, doch der Bub fälschte die Unterschrift. Am Freitag war Elternsprechtag – seine Mutter sollte hingehen und alles würde auffliegen.

Dazu kam der zweite große Frust für den Sohn einer kroatischen Zuwanderer-Familie, der in der U-14 Mannschaft von Admira Wacker als 3. Goalie spielte. Antonio wollte unbedingt seinen „Fußballer-Traum leben“ und die Südstadt-Akadamie in die Prokop-Privatschule wechseln. Doch er wurde nicht genommen, weil für einen Tormann zu klein war. Verlor der Teenie deshalb jeden Lebensmut?

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