"Erbärmlicher Zustand"

Asylunterkünfte im Burgenland sorgen erneut für Probleme

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Jetzt wurde die Volksanwaltschaft eingeschaltet um sich dem Fall anzunehmen.

Im Burgenland scheint es wieder Probleme mit Asylunterkünften zu geben. Die Sprecherin der Plattform Bleiberecht Burgenland, Gerlinde Grohotolsky und die Volksanwaltschaft bestätigten am Freitag einen Bericht des "Kurier" (Burgenland-Ausgabe). Laut Grohotolsky seien die Quartiere teilweise in einem "erbärmlichen Zustand." Daher habe man die Volksanwaltschaft eingeschaltet.

Die Sprecherin der Plattform erklärte gegenüber der APA, dass sich "Altlasten-Quartiere" in den vergangen Jahren sogar noch verschlechtert hätten. In einer Unterkunft gebe es Schimmel an den Wänden, woanders müssten die Asylwerber ihre Wäsche direkt über Mülltonnen aufhängen. Eine Familie mit einem vierjährigen Kind sei in einem Haus untergebracht, in dem die Wände aufgrund einer vorherigen Überschwemmung nass seien. In neueren Quartieren, also jenen die 2015 entstanden, wiederum herrsche teilweise ein "menschenfeindlicher Umgang" mit den in der Grundversorgung befindlichen Menschen.

Gespräche weiterhin notwendig

Volksanwalt Günther Kräuter meinte im Gespräch mit der APA, er plane für November, den zuständigen Landesrat Norbert Darabos (SPÖ) sowie einen Vertreter des Innenministeriums zu einem Gespräch einzuladen. Seit der kollegialen Missstandsfeststellung 2013 sei es im Burgenland zwar zu Verbesserungen gekommen, es seien aber "nach wie vor Gespräche notwendig", so Kräuter.

Es gebe auch in anderen Bundesländern Probleme, im Burgenland komme es aber zu einer "auffälligen Häufung von Fällen", so Kräuter. Kritisiert wird, dass das Land seine Kontrollaufgaben nicht so wahrgenommen habe, wie die Volksanwaltschaft es 2013 empfohlen hat. Seitens des zuständigen Asyllandesrat Norbert Darabos (SPÖ) wollte man sich zu den Vorwürfen nicht äußern

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