Abgerutscht

Baby in Kärnten vor Absturz gerettet

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Wie in Gruselfilmen hing ein von der Straße gerutschter Wagen halb über dem Abgrund über einem Bach: Im Auto: Der acht Monate alte Jonas.

Ein paar Zentimeter nur schützten die 26-jährige Enisa M. und ihren acht Monate alten Sohn Jonas davor, dass der Dienstag dieser Woche zu ihrem Schicksalstag wurde. Denn unterwegs zum Bauernhof in Unterleidenberg, den die gebürtige Bosnierin mit ihrem Mann gepachtet hat, kam Enisa mit ihrem Auto gegen 17 Uhr von einer Forststraße ab.

Kind in Not
Folge: Mit der rechten Seite kippte der Mitsubishi Pajero über steiles Gelände, blieb in gefährlicher Schräglage hängen – und drohte, fünf Meter tief in den dort verlaufenden Ragglbach abzustürzen.

Aus Angst, der Wagen könnte Übergewicht bekommen, wagte die Lenkerin nicht, sich zu ihrem Buben hinüberzubeugen, der mit Kindersitz-Sicherung vorn neben der Mutter saß. Also schälte sie sich vorsichtig hinterm Lenkrad hervor auf die Straße und rief um Hilfe.

Lebensretter
Glück für die verzweifelte Frau und ihr Kind: Der Kraftfahrer Willi Stückler wohnt nur 80 Meter von der Unglücksstelle entfernt: „Ich bin hingelaufen“, erzählt der Kärntner, „und habe sofort gesehen: Wenn der Wagen abstürzt, könnte der angegurtete Bub ertrinken.“ Erst versuchte der Helfer, den kleinen Jonas über die Beifahrerseite zu bergen: „Aber das ging nicht, weil ich auf der Böschung immer wieder abgerutscht bin.“

Dank
Also ging Stückler das Risiko ein, über die Fahrertür ins schwankende Auto zu klettern: „Es dauerte nur Sekunden. Ich hab’ Jonas geschnappt und rausgezogen. Er hat mich mit großen Augen angeschaut und war ganz ruhig.“

Die Mama umarmte den Lebensretter. Der meint: „Nichts zu danken, war doch klar.“

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