Beim Wandern

Mordversuch auf der Rax in NÖ

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Ein 60-Jähriger wollte seine Ehefrau mit einem Stein erschlagen.

Von einem mutmaßlichen Mordversuch hat die NÖ Sicherheitsdirektion am Mittwoch berichtet. Demnach soll ein 60-Jähriger aus dem Bezirk St. Pölten gestern, Dienstagnachmittag, versucht haben, seine Ehefrau während einer Wanderung auf dem Raxplateau  mit einem Stein zu erschlagen. Die 49-Jährige wurde schwer verletzt.

Die Bergrettung Reichenau barg das Opfer. Die Frau wurde nach der Erstversorgung mit dem Notarztwagen ins Landesklinikum Wiener Neustadt gebracht.

60-Jähriger in U-Haft
Nach Erhebungen durch Beamte der Polizeiinspektion Reichenau an der Rax wurde der Sachverhalt der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt angezeigt, die in der Folge U-Haft über den Verdächtigen verhängte. Das Landeskriminalamt übernahm die weiteren Ermittlungen. Hintergründe bzw. das Motiv für die Tat seien noch nicht bekannt.

Retter gingen zunächst von Alpinunfall aus
Die Bergretter wurden nach Medienberichten gegen 14.00 Uhr wegen eines Alpinunfalls auf die Rax gerufen. Der Mann selbst habe angegeben, seine Frau sei gestürzt. Wegen dichten Nebels war kein Hubschrauber-Einsatz möglich. Die Schwerverletzte, die massive offene Wunden am Kopf hatte, wurde beim Eintreffen der Bergrettung bereits von Mitarbeitern des nahen Schutzhauses versorgt.

Vorbeikommender Wanderer rief Einsatzkräfte
Die 49-Jährige stammelte den Berichten zufolge etwas von einem brutalen Angriff ihres Mannes, der sie im Zuge eines Streits mit einem Stein niedergeschlagen habe. Ein zufällig des Weges kommender Wanderer habe die auf dem Boden liegende Frau entdeckt und die Einsatzkräfte alarmiert. "Nur deswegen hat mein Mann von mir abgelassen", habe die Frau zu ihren Rettern gesagt.

Die Sicherheitsdirektion bestätigte, dass die Ermittlungen aufgrund der Aussage der Frau aufgenommen wurden. Der 60-Jährige, der am Mittwoch einvernommen wurde, habe kein Geständnis abgelegt, sagte Oberst Franz Polzer vom Landeskriminalamt (LKA) NÖ. Nun wird ein gerichtsmedizinischer Sachverständiger beigezogen, auch der Ort des vermeintlichen Alpinunfalls werde nach Spuren untersucht.
 

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