Dreiste Masche

Betrugsfall um falschen Nickelback-Drummer in Wien

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Der US-Amerikaner bestellte Schlagzeug-Teile online im Wert von 24.000 Euro. 

Ein dreister US-Betrüger wollte offenbar ein österreichisches Musikgeschäft hereinlegen. Er bestellte laut dem US-Online-Portal "TC Palm" auf Rechnung des kanadischen Nickelback-Drummers Daniel Adair Schlagzeugteile für rund 24.000 Euro. Der Händler fiel auf die Sache allerdings nicht herein. Adair bzw. die Sicherheitsleute der Band identifizierten den Verdächtigen, der verhaftet wurde.

Die Sache hatte für die Polizei in Port St. Lucie im Bundesstaat Florida am 19. Jänner dieses Jahres begonnen. Ein Sicherheitsmann der Band alarmierte sie, dass jemand offenbar Adair und den Musikalienhändler in Wien übers Ohr hauen hätte wollen. Zuvor hatte der 45 Jahre alte Musiker aus Port St. Lucie per Mail die Waren bestellt: Die Lieferadresse lautete auf seinen Wohnort in Florida, die Rechnungsadresse aber war jene der Band.

Laut dem zum "USA Today"-Netzwerk gehörenden Internetdienst (www.tcpalm.com) war dem Wiener Musikalienhändler die Sache aber spanisch vorgekommen. Er rief in Kanada bei der Band an, um die Bestellung bestätigt zu bekommen, womit der versuchte Betrug aufflog. Kriminalisten in Florida begannen mit ihren Ermittlungen. Über die IP-Adresse der Bestellung kamen sie auf den Verdächtigen.

Der Mann wurde schließlich am Dienstag per Haftbefehl festgenommen. Er kam aber kurz danach gegen eine Kaution von umgerechnet knapp 18.000 Euro wieder frei. Er ist offenbar ein Wiederholungstäter. 2009 war er wegen Betruges zu drei Jahren verurteilt worden. Damals war es um einen Betrugsfall mit einem Schaden von umgerechnet rund 74.000 Euro gegangen.
 

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