Immer mehr sind Illegal

Böller: Jährlich tausende Verletzte

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Knaller gehören zum Silvesterfest, sind aber auch schuld an sehr ernsten Verletzungen.

Feuerwerke erhellen die Nacht, Böller krachen am Boden, Wunderkerzen werden geschwenkt. Heute in genau 13 Tagen ist wieder Silvester und fix ist: Auch heuer werden wir wieder Knaller um zehn Millionen Euro in die Luft jagen. Klar ist aber auch: Die Knallerei zu Neujahr ist nicht nur schön anzuschauen, sondern auch lebensgefährlich.

Immer mehr Jugendliche bauen ihre Böller selbst
„600 Menschen verletzen sich jedes Jahr in Österreich durch Böller so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen“, erklärt Peter Thirring, Vize-Präsident des Versicherungsverbandes VVO. Hinzu kommen noch Tausende weitere, die schwere Hörschäden davontragen.

Der Grund: Immer mehr und immer gefährlichere Knaller werden illegal im Ausland gekauft und immer mehr junge Österreicher werken auch noch selbst an den hochexplosiven Feuerwerken herum.

Sicherheitsexperte warnt vor lebenslangen Schäden
97 Prozent der Verletzten sind dabei männlich, zwei Drittel unter 25 Jahren. Othmar Thann, Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit, warnt daher im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Taubheit, Blindheit, amputierte Finger oder Hände – Böller-Unfälle hinterlassen lebenslange Schäden. Dessen muss man sich bewusst sein.“

D. Müllejans

Philip F. (21) sprengte sich drei Finger weg

Er wollte einen Mega-Böller für Silvester bauen und verlor dabei fast seine Hand: Montagmittag sprengte sich Philipp F. (21) in seiner Wohnung in Güssing beim Basteln an einem Knaller drei Finger seiner rechten Hand weg.

Mit dem Heli wurde der junge Vater ins LKH Graz ­geflogen, dort stundenlang notoperiert. Spitals-Sprecherin Simone Pfandl-Pichler erklärte gestern: „Sein Zustand ist stabil. Wann er allerdings entlassen wird, ist noch unklar.“

(mud, kor)

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